Dead Space 3 – Spielkritik

Und für die FasnachtsverächterInnen gleich noch der zweite Teil der „Sich zu Hause einschliessen“-Reihe von Gruselspielen. Diesmal verschlägt es uns ins Weltall. Dead Space 3 heisst das Horrorwerk mit dem Prädikat „Nichts für Zartbesaitete“ (und Kinder)… Aus den Tiefen des Weltalls tauchte vor fünf Jahren ein Spiel auf, welches rund um den Globus für Begeisterung […]

Kein gemütlicher Ort in den Weiten des Alls...

Und für die FasnachtsverächterInnen gleich noch der zweite Teil der „Sich zu Hause einschliessen“-Reihe von Gruselspielen. Diesmal verschlägt es uns ins Weltall. Dead Space 3 heisst das Horrorwerk mit dem Prädikat „Nichts für Zartbesaitete“ (und Kinder)…

Aus den Tiefen des Weltalls tauchte vor fünf Jahren ein Spiel auf, welches rund um den Globus für Begeisterung sorgte: Dead Space. Das Weltraum-Horror-Gemisch beeindruckte insbesondere durch eine unerreichte Atmosphäre:

In der Rolle des Ingenieurs Isaac Clarke (Science Fiction Fans erkennen die Namenskombination der Genre Ikonen Isaac Asimov und Arthur C. Clarke), irrte man mutterseelenallein durch ein verlassenes, von mutierten Menschen (sogenannte Necromorphs) besiedeltes Raumschiff. Waffen waren keine gewaltigen Laserkanonen, sondern Schweissgeräte und andere Werkzeuge. Die Geräusche, Lichteffekte und auch die Story überzeugten rundum.

Durch eine konsequente Weiterentwicklung des Konzepts, inklusive atemberaubenden Schwerelosigkeits-Gefechten im Weltraum und einer packenden Story schaffte es auch das Sequel, Fans und Kritiker zu begeistern.

Teil 3 spinnt nun die Geschichte weiter: Die Hintergründe der seltsamen Infektion rund um die Necromorphs werden erläutert und Isaac wird immer mehr zur Schlüsselfigur eines intergalaktischen Konflikts. Die mysteriösen „Marker“, welche an verschiedenen Orten des Weltalls platziert sind, haben eine weit grössere Bedeutung als bisher angenommen. Isaac landet auf der Suche nach Antworten und seiner Geliebten  Ellie auf einer verlorenen Raumstation im Orbit eines Eisplaneten. Dort liegt ein Marker begraben, der womöglich das Ende des Universums heraufbeschwören könnte. Die fanatische .

Ähnlich wie die Halo Reihe hat auch die Story der Dead Space Reihe immer epischere Dimensionen angenommen. Dass Isaac im dritten Teil nicht mehr einfach ein weiteres Raumschiff von der Monsterbrut befreien muss, ist eine dramaturgische Notwendigkeit, dass dann immer wieder mit der ganz grossen Michael Bay Kelle angerührt wird, wirkt jedoch eher bemüht und nervt stellenweise.

Doch die Story steht bei DEAD SPACE 3 nicht im Vordergrund, hier geht es um Atmosphäre. Und die ist auch hier fantastisch: Die dunklen Gänge der verlassenen Raumschiffe, die verstreuten irritierenden Geräusche und die plötzlichen Angriffe der gruseligen Monster. Das Spiel ist definitiv nichts für Schreckhafte und Zartbesaitete. Hier eine Kostprobe des Ganzen:

Grafisch und soundtechnisch gibt es kaum etwas auszusetzen. Ab und zu sind die Texturen etwas pixelig, gerade zu Beginn des Spieles. Sobald Isaac auf die Reise geht und durch die düsteren Gänge zieht, ist das alles vergessen.

Der neue Coop-Modus wirkt keineswegs aufgesetzt, sondern passt sich ziemlich harmonisch ins Spielgeschehen ein. Puristen werden die Nase rümpfen, da die Stimmung sicherlich weniger bedrohlich ist, wenn man einen Weggefährten an seiner Seite weiss. Weitere kleine Verbesserungen (beispielsweise kann man neu in Deckung gehen und Hechtrollen ausführen) helfen, DEAD SPACE 3 dann aber doch zu einem stimmigen Gesamtbild abzurunden.

DEAD SPACE 3 ist ein kompromissloses Space-Horror-Abenteuer für erwachsene Spielerinnen und Spieler und zeigt eindrucksvoll, wie wichtig eine überzeugende Atmosphäre in einem guten Spiel ist. Der berühmte Alien-Werbespruch „In space, no one can hear you scream“ muss um den Zusatz „but in your living room they can“ ergänzt werden.

Titel: Dead Space 3, Plattform: PS3, XBOX360, PC, Spieler: 1-2, Preis: ca. 79 Franken

Das Cover

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