Ein männlicher Mensch hinterlässt ca. 500 Millionen Spermien pro Samenerguss. Mit Blick auf den Schulhausbau wirft das weltweit Fragen auf. Wer allerdings schon einmal ein Spermiogramm hat machen lassen, weiss, dass nicht alle 500 Millionen Spermien gleich lernbegierig sind: einige sind «schnell progressiv», andere «langsam/träg», wieder andere «nicht progressiv», und letztere sind gar «immotil». Der Kanadier David Wozniak geht der Frage nach, ob wir Grund zur Sorge haben.
Ein männlicher Mensch hinterlässt ca. 500 Millionen Spermien pro Samenerguss. Mit Blick auf den Schulhausbau wirft das weltweit Fragen auf. Wer allerdings schon einmal ein Spermiogramm hat machen lassen, weiss, dass nicht alle 500 Millionen Spermien gleich lernbegierig sind: einige sind «schnell progressiv», andere «langsam/träg», wieder andere «nicht progressiv», und letztere sind gar «immotil». Der Kanadier David Wozniak geht der Frage nach, ob wir Grund zur Sorge haben.
David kriegt nichts auf die Reihe: Die Freundin quängelt. Die Familie motzt. Die Gläubiger prügeln. Der Gang zur Bank bringt nichts – nicht einmal der Gang zur Samenbank. Im Gegenteil. Von dort droht neues Ungemach: David hat bis anhin als Samenspender Sonderschichten neben der Metzgerei geschoben. Aber mit Dazuverdienen ist jetzt Schluss: «Starbuck» – so lautet Davids Deckname (!) für sein geheimes Konto bei der Samenbank – wird verklagt! 533 Resultate aus anonymen Samenspenden pochen plötzlich auf ihr Recht, ihren Vater kennen zu lernen: David.
Nicht genug damit: Davids Freundin ist schwanger. Ehe allerdings David in Jubel über sein richtiges, eigenes Kind ausbrechen kann, muss er erst einmal damit klar kommen, dass da draussen in der Welt bereits 533 Kinder ihren Papi verklagen, wobei laut Samenbank-Analysten ein erhöhter Anteil an «Schnell progressiven» zu erwarten ist. Das kann einen Mann selbst bei hoher Quartierkindergartendichte ins Schwitzen bringen.
David macht sich also auf die Suche: Schnell wird klar, dass die Banker recht hatten: Nicht alle seine Kinder sind «schnell progressiv». Er lernt auch die «langsam/trägen» kennen, lernt die «nicht progressiven» zu schätzen und verknallt sich gar in das «immotile». Lange Zeit sieht es für David so aus, als würde er auf einen Vollcrash zusteuern.
Das „Feelgood-Movie“ von Ken Scott hält uns mit immer neuen Wendungen auf Trab: Was als schriller Komödienplot beginnt, endet in einer anrührenden Grossfamilie. Wir sind letztlich alle eine grosse Sippe. «Starbucks» unterhält mit launigen Komödianten, regt an mit frechen Dialogen, entwaffnet mit kanadischem Tscharme, und geizt nicht mit anarchistischem Sprengstoff: Die junge Generation geht ganz cool damit um, dass nicht alle «schnell progressiv», andere auch «langsam/träg», manche sogar «nicht progressiv», und einige letztlich «immotil» sind. Nicht einmal, wer der Vater ist, spielt zum Schluss eine Rolle. Das könnte manchem Elternteil zu denken geben.