Die Deckungsgrade der Pensionskassen liegen per Ende Dezember 2015 auf dem gleichen Niveau wie unmittelbar vor der Finanzkrise. Die privatrechtlichen Kassen stehen jedoch besser da als die öffentlich-rechtlichen, so der aktuelle Swisscanto Pensionskassen-Monitor.
Im vierten Quartal 2015 stiegen die geschätzten Deckungsgrade der Schweizer Pensionskassen im Vergleich zum Vorquartal. Doch trotz der positiven Entwicklung gegen Ende des Jahres war die Marktentwicklung im ganzen Jahr so schwach, dass sich die Finanzierungssituation verschlechtert hat. Swisscanto geht deshalb davon aus, dass die Deckungsgrade um ein bis zwei Deckungsgradprozente tiefer ausfallen als Ende des Vorjahres.
Doch haben sich die privatrechtlichen und öffentlich-rechtlichen Kassen unterschiedlich entwickelt. 4 Prozent der privatrechtlichen und 25,5 Prozent der öffentlich-rechtlichen Kassen mit Vollkapitalisierung weisen eine Unterdeckung auf. Aber wegen der Marktentwicklung im vierten Quartal hat sich dieser Anteil leicht reduziert.
Auf eine Deckung von 100 Prozent und mehr schätzt Swisscanto 96,0 Prozent der privatrechtlichen Kassen und 74,4 Prozent der öffentlich-rechtlichen. Dabei weisen 62,9 Prozent der privatrechtlichen und 21,2 Prozent der öffentlich-rechtlichen Kassen einen Deckungsgrad auf, der höher ist als 110 Prozent.
Da die erzielten Renditen wohl tiefer ausgefallen seien als die Sollrendite, zeige sich, dass die Kassen von den aufgebauten Schwankungsreserven profitiert hätten, schreibt Swisscanto in einer Mitteilung.
Den grössten Beitrag zur 2015 erzielten Rendite lieferten Anlagen in Schweizer Immobilien, gefolgt von Anlagen in Schweizer Aktien.
Grundlage für den Monitor sind die Angaben der Pensionskassen per Ende Dezember 2014 und darauf aufbauend Schätzungen aufgrund der Marktentwicklungen 2015 sowie der Angaben der Kassen zu ihren Anlagestrategien.