Degenkolb gewinnt Paris-Roubaix – Elmiger starker Fünfter

Drei Wochen nach Mailand – Sanremo gewinnt John Degenkolb ein zweites «Radsport-Monument». Der Deutsche setzt sich bei Paris – Roubaix im Sprint vor Zdenek Stybar und Greg van Avermaet durch.

Sieg im Klassiker Paris - Roubaix: John Degenkolb (Bild: SI)

Drei Wochen nach Mailand – Sanremo gewinnt John Degenkolb ein zweites «Radsport-Monument». Der Deutsche setzt sich bei Paris – Roubaix im Sprint vor Zdenek Stybar und Greg van Avermaet durch.

Martin Elmiger erreichte das Ziel nach 253 km und beim vielleicht berühmtesten Eintagesrennen der Welt mit der siebenköpfigen Spitzengruppe und ersprintete sich schliesslich den hervorragenden 5. Rang. Gegen Degenkolb blieb im Zielsprint aber auch der Zuger vom Schweizer IAM-Team ohne Chance. Bereits vor einer Woche an der Flandern-Rundfahrt hatte Elmiger als 10. überzeugt.

Zu den prägenden Figuren der 113. Ausgabe von Paris – Roubaix gehörte mit Gregory Rast ein zweiter Schweizer. Der Teamkollege des verletzten Fabian Cancellara gehörte einer neunköpfigen Spitzengruppe an, die 23 km vor dem Ziel eingeholt wurde. Rast (20.) blieb an den Favoriten dran und erreichte die offene Rennbahn von Roubaix schliesslich mit der ersten Verfolgergruppe. Stefan Küng klassierte sich bei seiner Premiere in Roubaix mit 7:50 Minuten Rückstand auf Platz 63.

Nicht ganz nach vorne reichte es Alexander Kristoff (10.), dem Sieger der Flandern-Rundfahrt, und Bradley Wiggins (18.), der sein vorerst letztes Strassenrennen bestritt und sich nun wieder auf die Bahn konzentriert. Der Gewinner der Tour de France 2012, der gut 30 km vor dem Ziel das Finale mit einer (erfolglosen) Attacke lanciert hatte, vermochte am Ende nicht ganz mit den Besten mitzuhalten.

Gegen Degenkolb hätte im Finale aber wohl auch Wiggins nichts ausrichten können. Der Vorjahreszweite und Siebte der diesjährigen Flandern-Rundfahrt holte auf den letzten Kilometern die ausgerissenen Belgier van Avermaet und Yves Lampaert im Alleingang ein und vertraute – nachdem weitere Fahrer aufgeschlossen hatten – auf seine Endschnelligkeit.

Degenkolb ist erst der zweite Deutsche, der den legendären Kopfsteinklassiker gewinnt; vor 119 Jahren (1896) hatte Josef Fischer bei der ersten Ausgabe von Paris – Roubaix triumphiert. Es sei ein Traum, der in Erfüllung gegangen sei, stammelte der 26-Jährige nach der Zieldurchfahrt in die Mikrofone.

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