Der deutsche Radprofi John Degenkolb, der zusammen mit fünf weiteren Fahrern des Teams Giant-Alpecin bei einem Trainingsunfall in Spanien verletzt worden ist, übersteht eine erste Operation.
Unter Vollnarkose wurden Wunden an er Lippe und am Oberschenkel sowie der gebrochene Unterarm behandelt. Nun wartet Degenkolb auf das Ärzte-Okay für die Rückfluggenehmigung nach Hamburg. Dort soll ihm der beinahe abgetrennte Zeigefinger seiner linken Hand in einer weiteren Operation «wiederhergestellt werden».
Zur kurzfristigen sportlichen Perspektive könne noch nichts gesagt werden. Aber der erste grosse Saison-Klassiker Mailand-Sanremo am 19. März, den der 27-Jährige im Vorjahr gewonnen hatte, ist wohl in weite Ferne gerückt. Am 10. April steht Paris-Roubaix auf dem Programm. Auch diesen Klassiker hatte Degenkolb 2015 für sich entschieden.
Insgesamt sechs Fahrer des Giant-Alpecin-Rennstalls waren am Samstag nahe dem Teamquartier zwischen Valencia und Alicante auf der Strasse von einem Auto angefahren worden. Verletzt wurden dabei nebst Degenkolb auch der Franzose Warren Barguil, der Amerikaner Chad Haga, der Schwede Fredrik Ludvigsson, der Niederländer Ramon Sinkeldam und das deutsche Talent Max Walscheid. Sie haben ebenfalls Knochenbrüche erlitten, es gehe ihnen aber den Umständen entsprechend gut, teilte das Team mit.