Die Delfine im Ärmelkanal sind deutlich stärker durch Schadstoffe gefährdet als bisher angenommen. Laut einer am Freitag veröffentlichten Studie wurden bei ihnen hohe Konzentrationen der verbotenen Chlorverbindung PCB und von Quecksilber nachgewiesen.
«Die Konzentrationen sind hoch genug, um Meeressäuger und grosse Tümmler zu gefährden», sagte die Leiterin der Untersuchung, Cyrielle Zanuttini, im nordfranzösischen Cherbourg.
Die Autoren der Studie stellten bei rund 400 untersuchten Delfinen 1,4 Mal mehr PCB fest als Wissenschaftler aus den USA bei einer vergleichbaren Untersuchung.
Polychlorierte Biphenyle (PCB) sind giftige und krebserregende Chlorverbindungen und bereits seit 2001 weltweit verboten. Allerdings sind sie nach wie vor in Gewässern und im Boden nachweisbar.
Auch die Konzentration von Quecksilber sei besorgniserregend hoch, sagte Zanuttini. Die Tiere hätten aber Mechanismen, um toxische Metallrückstände in ihren Körpern abzubauen.