Der Bund bläst zur Jagd auf den Asiatischen Laubholzbockkäfer, der sich in der Schweiz ausbreitet. Wer einen verdächtigen Käfer sieht, soll ihn fangen.
Es bestehe die Gefahr, dass der Schädling grosse wirtschaftliche und ökologische Schäden anrichte, schreibt das Bundesamt für Umwelt (BAFU) in einer Mitteilung vom Montag. Der Käfer gefährde fast alle Laubholzarten und befalle vorwiegend gesunde Bäume. Einmal befallene Bäume stürben in der Regel ab.
Der Asiatische Laubholzbockkäfer tauchte 2011 erstmals in der Schweiz auf. Seither sind Käfer oder Larven in sieben Kantonen aufgetaucht. Mindestens 145 Exemplare wurden laut dem BAFU bisher gezählt. Der grösste Befall trat im Sommer an Bäumen in Winterthur auf: Mehr als 60 Bäume einer Allee mussten gefällt werden.
Lebendig fangen
Wer einen verdächtigen Käfer sieht, soll ihn fangen – wenn möglich lebendig in einem Glas mit Deckel -, fotografieren und dann umgehend die zuständige kantonale Pflanzenschutzstelle informieren.
Der Asiatische Laubholzbockkäfer sei meist glänzend schwarz mit über den Körper verteilten hellen Flecken, schreibt das BAFU. Er sei relativ leicht zu unterscheiden von den meisten einheimischen Bockkäferarten, von denen einige europaweit bedroht und geschützt seien.
Kontrolle von Steinimporten
Der Käfer gelangt in den meisten Fällen in Verpackungsholz von Steinimporten aus Asien in die Schweiz. Seit dem Sommer werden die Steinimporte deshalb strenger kontrolliert. Rund 8 Prozent der 617 kontrollierten Container wurden beanstandet.
Der Eidgenössische Pflanzenschutzdienst prüft, ob die Meldepflicht, die heute nur für Steinimporte aus Nicht-EU-Ländern und aus Portugal gilt, auf weitere Waren ausgedehnt werden soll, die mit Holzverpackungen aus Risikoländern importiert werden.