Dem Bären eine Chance geben: 22’509 Unterschriften für M25

22’509 Personen in der Schweiz haben in nur einem Monat die Bärenpetition «Viva M25» des WWF unterzeichnet. Am Mittwoch wurden die Signaturen dem Bündner Regierungspräsidenten Mario Cavigelli übergeben. M25 ist derjenige Bär, der derzeit durch Graubünden streift.

Der Bär M25 oberhalb der Strasse zwischen Zernez und Brail (Archiv) (Bild: sda)

22’509 Personen in der Schweiz haben in nur einem Monat die Bärenpetition «Viva M25» des WWF unterzeichnet. Am Mittwoch wurden die Signaturen dem Bündner Regierungspräsidenten Mario Cavigelli übergeben. M25 ist derjenige Bär, der derzeit durch Graubünden streift.

Bären und Wölfe müssten in der Schweiz eine Chance haben, sagte die Bündner WWF-Geschäftsführerin Anita Mazzetta am Mittwoch in Chur bei der Übergabe der Unterschriften an die Bündner Kantonsregierung. Mit der Petition werde auch die Arbeit des Kantons Graubünden im Umgang mit Bären anerkannt.

Die Unterschriften sollten Mut machen, den eingeschlagenen Weg im Herdenschutz oder in Sachen Abfallkonzept weiter zu verfolgen, erklärte Mazzetta.

Ebenfalls übergeben wurde Regierungspräsident Mario Cavigelli ein bärensicherer Abfalleimer der Luxusklasse im Wert von etwa 1000 Franken. Cavigelli versprach, den Eimer an einem geeigneten Ort aufzustellen.

Ständig auf Achse

Die Petition «Viva M25» bezieht sich auf den gegenwärtig im südlichen Graubünden und in Oberitalien umher streifenden Braunbären M25. Das zweijährige Männchen ist der neunte Bär, der seit Juli 2005 aus dem oberitalienischen Trentino nach Graubünden gewandert ist. Zwei Einwanderer wurden in Graubünden von der Wildhut geschossen, weil sie zum Risiko für den Menschen geworden waren.

M25 wurde am Dienstag für einige Stunden im Münstertal gesichtet, verschwand dann aber rasch wieder Richtung Veltlin (I), wie der Bündner Jagdinspektor Georg Brosi auf Anfrage erklärte. Der Bär pendelte in letzter Zeit regelmässig zwischen der Schweiz und Italien.

Brosi sprach von einem «extrem unruhigen Tier». Der Bär sei ständig auf Achse. Zuvor hatte der Einwanderer dem Puschlav einen Besuch abgestattet. Erstmals gesichtet worden war M25 bei seiner Einwanderung Anfang Mai im Münstertal.

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