Dem FCB ist nicht beizukommen

Wenige Tage nach dem FC Luzern scheitern auch die Young Boys an der Herausforderung, den FC Basel ins Stolpern zu bringen. Am Ende verlieren die Berner in Basel (zu) deutlich 0:3.

Birkir Bjarnason und die Basler zeigen YB den Meister (Bild: sda)

Wenige Tage nach dem FC Luzern scheitern auch die Young Boys an der Herausforderung, den FC Basel ins Stolpern zu bringen. Am Ende verlieren die Berner in Basel (zu) deutlich 0:3.

Die Fragen stehen im Raum: Ist dieses 3:0 mit drei Treffern innerhalb von 16 Minuten in der zweiten Halbzeit ein Hohn? Oder ist es einfach nur ein sehr guter Lohn für den FC Basel? Oder ist es ein Spiegelbild für eine Liga, in welcher dem FCB einfach nicht beizukommen ist? Die Young Boys werden sagen, es sei ein Hohn und ein zu guter Lohn für die Basler. Beim FCB werden sie darauf verweisen, dass Spitzenspiele in der Schweiz nicht selten diesen Verlauf zu ihren Gunsten nehmen. Sie werden sagen: So funktioniert an der Spitze der Schweizer Klubfussball. Der FC Basel gewinnt immer.

In der Zusammenfassung lief das Spiel so: YB war vor der Pause spielerisch deutlich überlegen. Während die Berner zu einem Lattenschuss durch Verteidiger Milan Vilotic kamen, brachte der FCB den ersten Schuss auf das gegnerische Tor erst nach 42 Minuten zu Stande. Nach der Pause schien sich die Partie zunächst optisch auszugleichen, ehe sie vom Resultat her klar auf Basler Seite kippte. Ein etwas glückhaftes Freistosstor von Luca Zuffi genügte und von YB war eigentlich nichts mehr zu sehen (55.). Vier Minuten später verwertete Birkir Bjarnason einen Querpass von Michael Lang nach einem Fehler im YB-Aufbauspiel zum 2:0. Das dritte Tor war eine Zugabe (71.). Dass es durch ein Eigentor von Vilotic fiel, war für die Berner umso bitterer – und symptomatisch für das Spiel und vor allem für die zweite Halbzeit.

Die Fans des FCB fühlten sich hinterher an das Spiel vom letzten Wochenende erinnert. Auch in Luzern war der Gegner mindestens eine Halbzeit lang besser. Aber am Ende siegte doch der FC Basel. Nun hat der FCB nach vier Runden das Punktemaximum und bereits sechs Zähler Vorsprung auf die Young Boys; auf den Gegner also, dem noch am ehesten zuzutrauen war, die Basler herausfordern zu können.

Der Blick auf die Tabelle der Super League verheisst an der Spitze schon nach 360 Minuten keine spannende Saison. Es scheint, als könne sich der FCB sogar noch deutlich steigern. Und trotzdem hat er in Luzern gewonnen und die personell nach ihm am besten aufgestellten Teams von Sion und YB zuhause jeweils 3:0 bezwungen. Er hat in vier Spielen 14 Tore erzielt. «Die Saison ist noch lang, es kann noch viel passieren», sagte Urs Fischer zwar. Man mag es ihm nach diesem Spiel gegen YB nur nicht glauben.

Telegramm:

Basel – Young Boys 3:0 (0:0)

29’523 Zuschauer. – SR Bieri. – Tore: 55. Zuffi (Freistoss) 1:0. 59. Bjarnason (Lang) 2:0. 71. Vilotic (Eigentor) 3:0.

Basel: Vaclik; Lang, Suchy, Balanta, Traoré; Xhaka, Zuffi; Steffen (80. Callà), Delgado (75. Elyounoussi), Bjarnason; Janko (87. Doumbia).

Young Boys: Mvogo; Wüthrich (67. Kubo), Vilotic, Rochat; Sutter, Gajic, Bertone, Lecjaks (67. Obexer); Ravet (80. Frey), Sulejmani; Hoarau.

Bemerkungen: Basel ohne Akanji, Bua, Sporar und Serey Die (alle verletzt) sowie Fransson (Olympische Spiele); Young Boys ohne Benito, Gerndt, Joss, Sanogo, Schick, Seferi, Von Bergen und Zakaria (alle verletzt). 39. Lattenschuss von Vilotic. Verwarnung: 35. Traoré (Foul). 58. Wüthrich (Foul). 88. Bertone (Foul).

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