Dem FC Basel wird in der Champions League von Arsenal die Grenzen aufgezeigt. Nur der überragende Torhüter Tomas Vaclik und die schwache Chancenauswertung der «Gunners» verhindern ein FCB-Debakel.
Der Sprung von der heimischen Super League, die der FCB nach Belieben dominiert, auf die grosse europäische Bühne gelang den Baslern am Mittwoch für einmal nicht. Gegen ein starkes Arsenal war Basel eine Stunde lang schlicht überfordert – und am Ende mit dem 0:2 noch gut bedient. «In gewissen Situationen hat man unsere Grenzen gesehen», sagte FCB-Trainer Urs Fischer.
Anlass zu Diskussionen gab nach der Partie die Aufstellung Fischers, der auf ein 5-3-2-System setzte. Der Plan, die spielstarken «Gunners» damit zu stoppen, missriet zumindest in den ersten 45 Minuten, in denen das Heimteam enorm dominant auftrat und dem FCB nicht den Hauch einer Chance liess, gründlich. Am System wollte Fischer die Unterlegenheit nicht festmachen. «Es lag an der Umsetzung.» Ihnen hätte teilweise der Mut gefehlt, offensiv zu verteidigen. «Und wir haben zu wenig Druck auf den Ballführenden gemacht.»
Auch Sportdirektor Georg Heitz glaubte nicht, dass die Wahl des Spielsystems der Grund für die Niederlage war. «Arsenal ist eine englische Spitzenmannschaft, die in Form ist», so Heitz. Die Vorstellung des Heimteams sei beeindruckend gewesen. «Sie spielten mit einem unheimlichen Tempo, mit einer unheimlichen Präzision. Sie waren handlungsschneller und besser in der Ballverarbeitung.»
Sie hätten es ihrem Torwart Tomas Vaclik zu verdanken, dass sich die Niederlage noch im Rahmen gehalten habe, so Heitz. «Und der Gegner wird mit seiner Chancenauswertung sicherlich nicht zufrieden sein.» Zwischenzeitlich drohte dem FCB ein Debakel. In der Viertelstunde vor der Pause boten sich dem Team von Arsène Wenger ein halbes Dutzend erstklassige Torchancen, um das Skore weiter zu erhöhen. Vor allem auf der linken Basler Abwehrseite stimmte die Abstimmung zwischen Eder Balanta und Adama Traoré (zu) oft nicht.
Um in einem solchen Spiel eine Chance zu haben, müssen man einen Traumtag erwischen und eine Portion Glück haben, sagte Heitz. «Letztlich muss man anerkennen, dass der Gegner an diesem Tag einfach besser war.» Die nächste Bewährungsprobe für den FCB bietet sich bereits in drei Wochen, wenn die Basler bei Paris Saint-Germain antreten werden. «Diese Aufgabe wird aber auch nicht einfacher», so Heitz.