Dem ZSC droht Horrorszenario

Den ZSC Lions droht gegen Aufsteiger Lausanne das Horrorszenario. Die Zürcher verwerten auch den zweiten Matchpuck nicht und müssen nach dem 1:2 in eine Belle.

Lausanne erzwingt gegen den ZSC die Belle (Bild: SI)

Den ZSC Lions droht gegen Aufsteiger Lausanne das Horrorszenario. Die Zürcher verwerten auch den zweiten Matchpuck nicht und müssen nach dem 1:2 in eine Belle.

Der bessere Torhüter erwies sich im sechsten Spiel als entscheidend. Denn die Zürcher Gäste dominierten das Geschehen. Aber lediglich fünf Torschüsse resultierten aus der optischen Überlegenheit bis zur ersten Pause; acht waren es in der ersten Spielhälfte. Das Team von Heinz Ehlers erwies sich mit seinen Tempogegenstössen als eher gefährlicher. Aber einen Treffer brachte auch das Heimteam nicht zu Stande – bis Lukas Flüeler nach 27 Minuten daneben griff.

Flüeler vertat sich mit dem Fanghandschuh. Flüeler wirkte bei der Aktion so sicher, dass selbst Mitspieler glaubten, der Keeper hätte den Schuss von Daniel Bang gefangen. Dem war aber nicht so. Juha-Pekka Hytönen realisierte die Situation am schnellsten, spielte die Scheibe vors Tor auf den Stock von Benjamin Antonietti, der die offene Ecke traf. Dieses Goal krönte Lausannes beste Phase im gesamten Spiel. Kurz vorher war ein Schuss von Joel Genazzi von Flüeler an die Latte abgewehrt worden.

Die ZSC Lions vermochten nicht richtig zu reagieren. Während der zwölf Minuten, in denen die Partie 1:0 für Lausanne stand, kamen die Gäste bloss in Überzahl zu einer halbpatzigen Ausgleichschance. In der 39. Minute erhöhte Lausanne mit viel Glück auf 2:0. Zuerst profitierten die Waadtländer von einer strengen Fünfminutenstrafe gegen Marc-André Bergeron, während des Powerplays wurde ein Schuss Hytönens von Severin Blindenbacher und Ryan Shannon gleich zweimal und am Ende ins eigene Netz abgelenkt.

Was tat der ZSC? Natürlich erhöhten die Lions den Druck nochmals. Aber selbst nach dem Anschlusstreffer durch Patrik Bärtschi geriet Lausanne nichts ins Schwimmen. Die Verzweiflung der Zürcher dokumentierte gut, dass Marc Crawford in der zweiten Spielhälfte die Sturmlinie mit Roman Wick, Luca Cunti und Robert Nilsson, welche die gesamte Saison dominiert hatte, auseinander riss. Wick stürmte fortan mit Ryan Keller und Ryan Shannon, vermochte aber auch mit diesen Nebenleuten nur wenig Akzente zu setzen.

Lausanne – ZSC Lions 2:1 (0:0, 2:0, 0:1)

Malley. – 8000 Zuschauer (ausverkauft). – SR Kämpfer/Kurmann, Arm/Küng. – Tore: 27. Benjamin Antonietti (Hytönen, Bang) 1:0. 39. Hytönen (Ausschluss Bergeron) 2:0 (Eigentor Shannon). 46. Patrik Bärtschi 2:1. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Lausanne, 1mal 2 plus 5 Minuten (Bergeron) plus Spieldauer (Bergeron) gegen ZSC Lions. – PostFinance-Topskorer: Hytönen; Wick.

Lausanne: Huet; Gobbi, Leeger; Jannik Fischer, Lardi; Genazzi, Stalder; Seydoux, Reist; Benjamin Antonietti, Hytönen, Bang; Simon Fischer, Genoway, Setzinger; Neuenschwander, Froidevaux, Augsburger; Florian Conz, Paul Savary, Déruns.

ZSC Lions: Flüeler; Bergeron, Stoffel; Blindenbacher, Geering; Daniel Schnyder, McCarthy; Hächler; Ryan Keller, Shannon, Schäppi; Nilsson, Cunti, Wick; Patrik Bärtschi, Trachsler, Kenins; Chris Baltisberger, Dan Fritsche, Bastl; Künzle.

Bemerkungen: Lausanne ohne Morant (verletzt) und Damien Fleury, ZSC Lions ohne Tabacek (beide überzählige Ausländer) und Seger (krank). – Lattenschuss Genazzi (27.). – Timeout ZSC Lions (59:32).

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