Wenige Tage nach der Parlamentswahl in Serbien haben sich die pro-europäische Demokratische Partei (DS) und die Sozialisten auf die Bildung einer Koalition geeinigt. Das teilte die DS am Mittwoch in Belgrad mit.
Gemeinsam mit kleineren Parteien soll eine Parlamentsmehrheit gebildet werden. Die nationalistische Fortschrittspartei (SNS), die bei der Wahl am vergangenen Sonntag mit 73 Mandaten die Mehrheit im Parlament errungen hatte, müsste demnach in die Opposition gehen.
Nach der grundsätzlichen Regierungsvereinbarung riefen die Sozialisten ihre Anhänger auf, bei der Stichwahl für das Amt des Staatsoberhauptes am 20. Mai Tadic zu unterstützen. Der bisherige Amtsinhaber tritt gegen den SNS-Vorsitzenden Tomislav Nikolic an. Das Rennen wird nach Umfragen äusserst knapp ausgehen und ist völlig offen.
Die Sozialisten sind mit einer Verdoppelung der Stimmen die eigentlichen Gewinner der Parlamentswahl. Sie geben auch den Ausschlag, ob die Tadic-Demokraten oder die neu gegründete SNS die Regierung bildet.