Demokratischer US-Senator Harkin tritt nach 40 Jahren nicht mehr an

Mit seinem Entschluss, bei der nächsten Wahl kommendes Jahr nicht mehr anzutreten, hat der langjährige demokratische US-Senator Tom Harkin Hoffnungen der Republikaner auf eine Kongressmehrheit genährt. Harkin gehörte dem Kongress 40 Jahre lang an.

Das Kapitol in Washington, Sitz des US-Kongresses (Bild: sda)

Mit seinem Entschluss, bei der nächsten Wahl kommendes Jahr nicht mehr anzutreten, hat der langjährige demokratische US-Senator Tom Harkin Hoffnungen der Republikaner auf eine Kongressmehrheit genährt. Harkin gehörte dem Kongress 40 Jahre lang an.

„Ich habe das Gefühl, dass jetzt jemand anderes an der Reihe ist“, erklärte Harkin am Samstag in Washington. Er hoffe, künftig mehr Zeit mit seiner Frau verbringen zu können, fügte der 73-Jährige hinzu.

Harkin gehörte zehn Jahre dem Repräsentantenhaus an, bevor er 1984 in den Senat einzog. Er wurde vier Mal wiedergewählt. Als Senator des Bundesstaates Iowa setzte Harkin sich insbesondere für die Rechte von Behinderten sowie für Gesundheits- und Bildungsreformen ein. 2009 löste er Ted Kennedy als Vorsitzender des Senatsausschusses für Gesundheit, Bildung, Arbeit und Rente ab.

In Harkins Heimat-Bundesstaat Iowa hatte der Demokrat Barack Obama 2008 und 2012 die Präsidentschaftswahl für sich entschieden. Um Harkins Senatssitz bei den Halbzeitwahlen kommendes Jahr zu erobern, werden die Republikaner voraussichtlich eine grosse Kampagne starten.

Hoffnung auf Comeback

Kurz nach Harkins Rückzugsankündigung erklärten die Republikaner, dies bestärke sie in der Hoffnung auf ein Comeback des ultrakonservativen Tea-Party-Flügels 2014. Auch der langjährige demokratische Senator Jay Rockefeller aus West Virginia wird sich 2014 nicht mehr zur Wahl stellen.

Vergangenes Jahr war es den Republikanern knapp misslungen, die Mehrheit im Senat zu erringen. Derzeit haben die Demokraten in der kleinen Kongresskammer eine Mehrheit von 55 der 100 Sitze. Die Republikaner haben allerdings im Repräsentantenhaus eine Mehrheit und können damit Gesetzesvorhaben blockieren.

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