In Ägypten haben rund 200 Demonstranten versucht, die Absperrungen vor dem Präsidentenpalast in Kairo zu durchbrechen. Soldaten hinderten sie daran. Zum Einsatz von Gewalt kam es laut Agenturberichten nicht.
Hunderte Soldaten sicherten die Metallabsperrungen und eine aus Betonblöcken gebildete Mauer vor dem Palast. Präsident Mohammed Mursi hatte die Armee am Montag per Dekret mit Polizeibefugnissen ausgestattet: Sie darf nun Zivilisten festnehmen und soll die Polizei unterstützen.
Im Laufe des Tages waren Grosskundgebungen der Gegner und Anhänger Mursis in der ägyptischen Hauptstadt geplant. Die Proteste richten sich gegen eine für Samstag geplante Volksabstimmung über einen Verfassungsentwurf. Die Opposition befürchtet eine Islamisierung durch den von den Islamisten durchgesetzten Entwurf.
Bei Ausschreitungen zwischen Gegnern und Anhängern von Mursi waren in der vergangenen Woche sieben Menschen getötet worden. Ägyptische Zeitungen warnten am Dienstag vor neuen blutigen Protesten.