Aus Protest gegen den Clan von Regierungschefin Yingluck Shinawatra sind in Bangkok mehrere tausend Demonstranten vor den Sitz mehrerer Shinawatra-Firmen gezogen. Sie pfiffen auf ihren Trillerpfeifen und skandierten Parolen gegen die Familie.
Die Demonstrierenden werden der Familie Korruption und Untergrabung demokratischer Institutionen vor. Sie stürmten das Gebäude allerdings nicht.
Protestanführer Suthep Thaugsuban hat seine Anhänger aufgerufen, die Firmen der Milliardärsfamilie lahmzulegen. Er betrachtet Yingluck als Marionette ihres Bruders Thaksin, der 2006 vom Militär gestürzt worden war und die Regierung aus dem Exil gängelt. Er will sie zum Rücktritt zwingen.
Suthep führt seit November Proteste auf Bangkoks Strassen an. Als die Polizei am Dienstag mehrere Protestgelände räumen wollte, kam es zu blutigen Zusammenstössen. Fünf Menschen wurden erschossen. Beide Seiten beschuldigen sich, Schusswaffen gebraucht zu haben.
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch verurteilte die Gewalt am Donnerstag. «Die Gewalt auf beiden Seiten muss aufhören, um eine Eskalation zu verhindern, in der die Situation ausser Kontrolle zu geraten droht», sagte HRW-Asiendirektor Brad Adams. Er forderte die Regierung auf, alle die Schuldigen auf beiden Seiten zur Verantwortung zu ziehen.