Die Proteste in Brasilien reissen nicht ab. In Rio de Janeiro besetzten Dutzende Demonstranten am Donnerstagabend zeitweise das Gebäude der Stadtverordnetenversammlung im Zentrum der Sechs-Millionen-Metropole sowie das Regionalparlament.
Die Polizei habe Pfefferspray gegen die Eindringlinge eingesetzt, berichteten örtliche Medien. Es sei aber niemand verletzt worden. Die Demonstranten forderten den Rücktritt von Gouverneur Sérgio Cabral.
Proteste gab es auch im rund 400 Kilometer entfernten São Paulo. Dort versuchte eine kleine Gruppe Demonstranten, in das bekannte Spital Sírio-Libanês einzudringen, wo auch Prominente und Politiker behandelt werden. Die Teilnehmer protestierten gegen die schlechte öffentliche Gesundheitsversorgung in Brasilien.
Bei landesweiten Protesten gegen Korruption und Misswirtschaft war es im vorigen Monat während des Fussball-Confederations-Cups stellenweise zu heftigen Ausschreitungen in dem Land gekommen.