Der Internationale Strafgerichtshof (ICC) in Den Haag wird ab Juni über die Klage Australiens gegen den japanischen Walfang verhandeln. Ab 26. Juni sollten öffentliche Anhörungen zu dem Fall stattfinden, teilte der UNO-Gerichtshof am Donnerstag mit.
Australien hatte die Klage schon 2010 eingereicht. Die Regierung wirft Tokio vor, mit seinem Walfang in der Antarktis internationale Regelungen zu verletzen und nicht seiner Verpflichtung nachzukommen, Meeres-Säugetiere und ihre Umwelt zu schützen.
Japan begründet seinen Walfang mit wissenschaftlichen Zwecken. Kritiker monieren aber, dass trotzdem viel Walfleisch auf japanischen Tellern landet – was die japanische Regierung wiederum mit traditioneller Esskultur begründet.
«Australien will, dass dieses Schlachten aufhört», sagte dazu der australische Justizminister Mark Dreyfus am Freitag. Sein Land werde vor Gericht darlegen, dass der japanische Walfang «nicht wissenschaftlichen Zwecken dient und gegen internationales Recht verstösst».