Den Untoten grossräumig umfahren!

Die meisten Menschen schauen hinterher, sobald ein Alarmsignal ertönt. Manche rasch, andere diskret. Ich ertappe mich fast immer dabei, dass ich es sehr sinnlos finde, in ein alarmiertes Fahrergesicht, oder hinter einem alarmierten Auto her zu schauen. Meist gucken die Fahrer ohnehin einfach nur sachlich konzentriert, und der Notfall ist weit entfernt. Hier nun ein […]

Die meisten Menschen schauen hinterher, sobald ein Alarmsignal ertönt. Manche rasch, andere diskret. Ich ertappe mich fast immer dabei, dass ich es sehr sinnlos finde, in ein alarmiertes Fahrergesicht, oder hinter einem alarmierten Auto her zu schauen. Meist gucken die Fahrer ohnehin einfach nur sachlich konzentriert, und der Notfall ist weit entfernt. Hier nun ein Alarm, den Sie sich anschauen sollten.

Die meisten Menschen schauen hinterher, sobald ein Alarmsignal ertönt. Manche rasch, andere diskret. Ich ertappe mich fast immer dabei, dass ich es sehr sinnlos finde, in ein alarmiertes Fahrergesicht, oder hinter einem alarmierten Auto her zu schauen. Meist gucken die Fahrer ohnehin einfach nur sachlich konzentriert, und der Notfall ist weit entfernt. Hier nun ein Alarm, den Sie sich anschauen sollten.

 

Der Alarm gilt Robert Pattinson. Er ist uns schon in „Twilight“ aufgefallen – als Untoter. Er ist von Haus aus Musiker, und dazu kann man ihm nur gratulieren. Nun mimt er aber auch. Viele Register umfasst die Schauspieltechnik von Pattinson allerdings nicht. Das hat er als Untoter in „Twighlight“ schon bis zum Abwinken bewiesen. Aber was zählt zu seinen Techniken der Lebendigen-Darstellung? Er zuckt mit den Lippen. Er blunzert (das ist so ein Zwischending von Blinzeln und Flunkern). Er starrt (hauptsächlich mit den Augen), rümpfelt die Nase (selten) und sagt Sätze.

Was kann er noch? Er ist meist im Bild (dafür ist wohl eher der Kameramann verantwortlich, aber immerhin – Pattinson konnte sich so etwa die Richtung merken). Er kann einen Zweitagebart wachsen lassen. Er kann fast so breit Lächeln, wie ein Leinwand uns langweilen kann. Ach ja, er kann Frauen zur Verzweiflung treiben (die wahrscheinlich alle auf einen Schauspieler warten).

Wir wollen niemanden beneiden, der an diesem Film mitgewirkt hat, und jetzt das Resultat sehen muss. Am wenigsten die Cutterin: Sie musste wahrscheinlich unter tausenden von grottenschlechten Takes die jeweils am wenigsten grottenschlechte aussuchen, und so zusammensetzen, dass wenigstens von den Schauspielerinnen, deren Figuren Pattinson auch noch andauernd anhimmeln mussten (sie verzweifeln alle sehr überzeugend daran), noch Sehenswertes übrig blieb.

Also: Umfahren Sie Pattinson grossräumig, am besten über die A2 oder A1, oder irgend eine Ah! Kein dreistündiger Stau kann quälender sein als ein dreiminütiger Pattinson. Wer aber mit „Bel Ami“ schöne neunzig Minuten verbringen will, hier eine Auswahl der Buchhandlungen in Basel, wo sie Maupassants Meisterwerk erhalten. Zögern Sie nicht, auch noch gleich „Fort comme la Mort“ mitzunehmen. Als kleine Lebenshilfe für die Krisenlage, in die Sie unweigerlich geraten, wenn sie „Bel Ami“ auf der Leinwand hinterherschauen.

Bider und Tanner 
Thalia
Labyrinth
Das Narrenschiff
D’Souza

Wepf & Co.
Zum Bücherwurm
Buchhandlung Dr. Vetter (Religion und Theologie)

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