Neben dem Verlust des Lebensraums drohen den Vögeln in der Schweiz noch weitere Gefahren. Etwa die Umweltbelastung durch Giftstoffe. Oder die Störung durch den Menschen.
Für die Vögel in der Schweiz sei der Verlust des Lebensraums ein ernsthaftes Problem, teilte die Schweizerische Vogelwarte Sempach am Montag mit. Zudem machten ihnen Pestizide und andere Umweltgifte das Leben schwer.
Etliche Vogelarten würden zudem sehr empfindlich auf die Anwesenheit des Menschen reagieren – besonders in schwierigen Zeiten wie im Winter, hielten die freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Vogelwarte am jährlichen Treffen vom Wochenende fest.
Eine Studie der Schweizerischen Vogelwarte zeige beispielsweise, dass das Birkhuhn besonders in der kalten Jahreszeit unter solchen Störungen leidet. Bei tiefem Schnee ernähren sich die Hühner fast ausschliesslich von Tannennadeln, die nur wenig Energie liefern.
«Wenn sie in dieser Zeit von Wintersportlern überrascht werden und wegfliegen müssen, schwächt das ihre Kondition», heisst es. Dies wiederum könne sich negativ auf den Bruterfolg im nächsten Frühling auswirken.
Eine weitere Störungsquelle seien zunehmende und teils neue Freiluftaktivitäten, wie Klettern oder Geocaching oder die zunehmende Zahl von Drohnen am Himmel. Und das störungsempfindliche Auerhuhn beispielsweise leide unter dem Bau von Forststrassen, was «grosse Unruhe» in abgelegene Wälder bringe.