Nach Hangrutschen wird die Inertstoffdeponie Eichenkeller in Reigoldswil stillgelegt. Um eine langfristige Tendenz zu den Hangbewegungen zuverlässig vorauszusagen, wären gemäss Kanton mehrere Jahre nötig.
In der gesetzlich vorgeschriebenen Nachsorgephase werden insbesondere die Hangbewegungen in den nächsten Jahren weiter überwacht, wie die Baselbieter Bau- und Umweltschutzdirektion am Freitag mitteilte. Die genauen Modalitäten sollen in den nächsten Monaten erarbeitet und durch die Behörden verfügt werden.
Auf die Stilllegung haben sich gemäss Mitteilung die Eigentümer der Deponie bestehend aus Bürgergemeinde Reigoldswil und einer Privatperson sowie der Betreiber und das Amt für Umweltschutz und Energie als Aufsichtsbehörde geeinigt. Der Entscheid sei einvernehmlich gefallen und erscheine als «sinnvollste Lösung».
Im vorliegenden Fall sei es schwierig, zwischen natürlichen und durch den Menschen ausgelösten Hangbewegungen zu unterscheiden. Bisherige Gefährdungsabschätzungen hätten indes gezeigt, dass umliegende Höfe nicht gefährdet seien. Diesbezüglich dürften auch künftig «keine Risiken eingegangen werden».
Die Hangbewegungen wurden öffentlich bekannt, als im März 2014 eine 25 Zentimeter dicke Erdgasleitung des Gasverbundes Mittelland barst. Dabei entstand ein rund drei Meter tiefes und acht Meter langes Loch. Der Ursache für den Leitungsbruch lag nicht am Material, sondern am Untergrund. Der Betrieb der oberhalb der Bruchstelle liegenden Deponie war in der Folge eingestellt worden.