Der ägyptische Justizminister nimmt nach Protesten den Hut

Der ägyptische Justizminister Ahmed Mekki hat nach Angaben aus Ministeriumskreisen am Sonntag seinen Rücktritt eingereicht. Er reagierte damit auf einen Massenprotest von Anhängern des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi, wie es hiess.

Muslimbrüder demonstrieren in Kairo (Archiv) (Bild: sda)

Der ägyptische Justizminister Ahmed Mekki hat nach Angaben aus Ministeriumskreisen am Sonntag seinen Rücktritt eingereicht. Er reagierte damit auf einen Massenprotest von Anhängern des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi, wie es hiess.

Diese hatten am Freitag die «Säuberung» der Justiz gefordert. Anlass für den Protest war eine richterliche Entscheidung, Ex-Präsident Husni Mubarak aus der Untersuchungshaft zu entlassen.

Diese hatte zwar keine praktischen Konsequenzen, weil der 84-Jährige wegen eines anderen Verfahrens im Gefängnis bleiben muss. Doch die Islamisten sahen in dem Urteil den Beweis, dass der Justizapparat mit Konterrevolutionären durchsetzt sei.

Richter und Anwälte werfen den Muslimbrüdern und ihren Verbündeten wiederum vor, die Unabhängigkeit der Justiz nicht zu achten und alle Macht im Staate auf sich vereinen zu wollen.

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