Der Bär ist zurück

In Graubünden treibt sich wieder ein Bär herum. Das Grossraubtier wanderte in der Nacht auf Freitag über das Münstertal ein. Am Freitagmorgen wurde es von einem Autofahrer im Unterengadin bei Zernez auf einer Strassenmauer entdeckt und fotografiert.

M13 - der Vorgänger des jetzt in Graubünden gesichteten Bären (Bild: sda)

In Graubünden treibt sich wieder ein Bär herum. Das Grossraubtier wanderte in der Nacht auf Freitag über das Münstertal ein. Am Freitagmorgen wurde es von einem Autofahrer im Unterengadin bei Zernez auf einer Strassenmauer entdeckt und fotografiert.

Meister Petz ist ins Unterengadin zurückgekehrt. Beim Bären handelt es sich um M 25: ein zweijähriges, männliches Jungtier, wie das Bündner Amt für Jagd und Fischerei mitteilte. Das Tier war im Februar 2014 im Südtirol eingefangen und mit einem Sender versehen worden. Die dortige Wildhut habe die Bündner am Freitagmorgen über das Einwandern des Bären in die Schweiz informiert, sagt Amtsleiter Georg Brosi.

Selber verfolgen könne das Amt für Jagd die Bewegungen des Tieres noch nicht. Man warte auf die technischen Angaben von der italienischen Wildhut, um auf die Daten des Peilsender zugreifen zu können. Die notwendigen Informationen sollten aber noch am Freitag in Graubünden eintreffen.

Bekannt als «Schafkiller»

Dass der Bär bereits einen Sender trage, sei ein schlechtes Zeichen, erklärte Brosi. Denn besendert würden vor allem «Problembären». M 25 sei im Südtirol allerdings «nur» als «Schafkiller» aufgefallen und weniger, weil er Häusern zu nahe gekommen wäre. Wie sich das Grossraubtier in Graubünden verhalten werde, könne dennoch nicht vorausgesagt werden.

Das Unterengadin dürfte laut Brosi vom Auftauchen von Meister Petz nicht überrumpelt werden. In der Region hätten sich bereits mehrere Bären aufgehalten. Und die Landwirtschaft sei vom Amt für Jagd über den neuen Besuch bereits informiert worden.

Der letzte Bär in Graubünden war M13. Das Männchen wurde dreijährig im Februar 2013 im Südtal Puschlav aus Sicherheitsgründen abgeschossen. Dass Tier kam Siedlungen immer wieder zu nahe und liess sich am Schluss selbst mit Gummischrot-Geschossen kaum mehr vertreiben.

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