Der Mann, der am Freitag von der Luzerner Polizei im Zusammenhang mit der Bluttat von Menznau festgenommen wurde, ist der Bruder des mutmasslichen Täters. Simon Kopp, Sprecher der Luzerner Staatsanwaltschaft, bestätigte am Samstag eine Meldung des „Blick“.
Der im Kanton Obwalden wohnhafte, 43-jährige Mann wurde vorübergehend festgenommen, weil ihm die Pistole gehörte, mit der am Mittwoch in der Kronospan-Fabrik in Menznau vier Personen tödlich verletzt wurden. Seine Sphinx AT 380 war im Waffenregister eingetragen. Am Samstag war Mann wieder auf freiem Fuss, wie die Luzerner Polizei am Samstagnachmittag verschiedene Medienberichte bestätigte.
Die Behörden klären ab, wie die Faustfeuerwaffe vom Eigentümer zum mutmasslichen Täter kam. Einzelheiten dazu konnte Kopp mit Verweis auf die laufenden Untersuchungen nicht geben.
Der genaue Tathergang ist nach wie vor unklar, weil mehrere Zeugen getötet oder schwer verletzt sind. Nach Angaben der Behörden schoss ein 42-jähriger langjähriger Mitarbeiter der Kronospan gezielt auf mehrere Arbeitskollegen. Zwei Opfer starben am Tatort, eine dritte Person verschied im Spital. Sechs Menschen wurde verletzt.
Als die Polizei am Tatort eintraf, war der auch Schütze tot. Er starb durch eine Schussverletzung. Wie der Mann starb, ist Gegenstand der Ermittlungen.
Der Holzverarbeiter Kronospan nahm am Freitag die Arbeit teilweise wieder auf. Den rund 400 Mitarbeitenden steht ein Care Team zur Verfügung. Die Kantine, in der sich ein Teil der Bluttat abspielte, wird abgerissen, wie das Unternehmen mitteilte.