Der Bund fischt in Basel nach Radioaktivität

Der Bund hat ein neues Messnetz installiert, um die Radioaktivität in den Flüssen Aare und Rhein automatisch zu überwachen. Ungewöhnlich hohe Werte können damit innert zehn Minuten erkannt und Alarm ausgelöst werden.

Beim Kernkraftwerk Gösgen misst neu eine Sonde unterhalb des Kraftwerks die Radioaktivität im Fluss.

(Bild: sda)

Der Bund hat ein neues Messnetz installiert, um die Radioaktivität in den Flüssen Aare und Rhein automatisch zu überwachen. Ungewöhnlich hohe Werte können damit innert zehn Minuten erkannt und Alarm ausgelöst werden.

Die Messsonden, mit denen ausgetretene Radioaktivität festgestellt werden soll, befinden sich unterhalb der Atomkraftwerke in der Aare und im Rhein sowie in der Stadt Basel, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag mitteilte. Nach einer Testphase sei das vom BAG betriebene Messnetz seit diesem Monat aktiv.

Vor allem die Trinkwasserwerke müssten bei hohen Radioaktivitätswerten rasch informiert werden – in Basel etwa stamme das ganze Trinkwasser aus dem Rhein.

Bei einem Alarm werde die Wasserentnahme aus den Flüssen präventiv gestoppt, schreibt das BAG. Komme es zu einem schweren Unfall in einem Atomkraftwerk und zu einer starken Belastung der Flüsse, würde die Nationale Alarmzentrale NAZ direkt alarmiert.

Das «URAnet aqua» genannte Netz ist das erste zur automatischen Messung der Radioaktivität in Schweizer Flüssen. Nach dem Reaktorunfall im japanischen Fukushima hatte der Bundesrat im Mai 2013 diese Massnahme beschlossen.

Die Daten der Messungen aus den Flüssen sowie weiteren Angaben zur Radioaktivität in Luft oder Boden sind auf der neuen Internetplattform www.radenviro.ch einzusehen.

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