Der Bundesrat braucht ein neues Flugzeug als Ersatz für die in die Jahre gekommene Cessna Citation 560 Excel. Im Auge hat die Regierung den neuen Business-Jet der Stanser Flugzeugwerke Pilatus. Der PC-24 ist allerdings noch in der Entwicklung.
Der Jungfernflug ist für Sommer 2015 geplant, erste Auslieferungen ab 2017. Trotzdem hat Pilatus nach eigenen Angaben bereits 84 Stück des zweistrahligen Jets verkauft. Dieser bietet je nach Ausbau bis zu zehn Personen Platz und hat eine Reichweite von 3600 Kilometern.
Das ist etwas mehr als die Cessna, die seit 2002 als Bundesrats-Flugzeug im Einsatz ist. Aufgrund von neuen Luftfahrtvorschriften seien in den nächsten Jahren zwingende technische Anpassungen notwendig, schreibt der Bundesrat in einer Mitteilung vom Mittwoch.
Diese Aufrüstung lohnt sich offenbar nicht mehr. Die Regierung hat dem Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) den Auftrag erteilt, die Beschaffung eines neuen Business-Jets von Pilatus weiter zu verfolgen, wie es in einer Mitteilung heisst.
Weitere Informationen sollen im Laufe des Sommers erfolgen. Der Rollout des PC-24 ist für den 1. August geplant. An dem Datum feiern die Stanser Flugzeugbauer auch ihr 75-Jahr-Jubiläum.
Zu den Kosten für die Beschaffung äusserte sich der Bundesrat nicht. Bei einem geplanten Stückpreis von rund 9 Millionen US-Dollar könnten sich diese auf insgesamt rund 10 Millionen Franken belaufen.
Der grössere der beiden Bundesrats-Jets, die Falcon 900EX, kostete 35 Millionen Franken. Das Flugzeug mit Baujahr 2008 wurde vom armasuisse gebraucht gekauft und vom Lufttransportdienst des Bundes (LTDB) 2013 in Betrieb genommen. Der Jet bietet bis zu 14 Personen Platz und hat eine Reichweite von über 8000 Kilometern.