Wieder ist eine Basler Beiz zu: Nach dem «Gundeldingerhof» hat auch der Wirt des «Delsbergerhofs» genug.
Wer im Basler Gundeldinger-Quartier Hunger oder Durst bekommt, der muss nicht weit gehen. Die Beizendichte im Gundeli ist für ein Wohnquartier hoch. Die grosse Anzahl der Beizen ist womöglich auch der Grund für die vielen Änderungen in der Gastrolandschaft dieses Stadtteils. Nach der Schliessung des bekannten Restaurants Gundeldingerhof Anfang April ist jetzt auch die Sportsbar «Dels’Bergerhof» schon wieder Geschichte.
Warum, darüber war vom Pächter Bruno Amrein, der die Beiz erst vor rund einem Jahr neu eröffnet hatte, kein Kommentar zu bekommen. Unter dem Strich habe sich die Beiz für den Betreiber nicht gerechnet, will ein anderer Gastronom aus der Gegend wissen.
Ein neuer Pächter wird gesucht
Sicher ist: In der Beiz mit dem schönen Biergarten an der Delsbergerallee geben sich die Wirte seit Jahren die Klinke in die Hand. Aus Sicht der Quartierbevölkerung hatte sich die Eckbeiz nach dem letzten Pächterwechsel zunächst gut entwickelt. Der Biergarten war sommers gut besetzt und das Niveau hatte sich nach Ansicht der Anwohner merklich verbessert.
Dennoch musste sich Amrein im vergangenen Jahr gegen die Kritik eines Anwohners wehren, der sich wiederholt anonym über Lärmbelästigung beschwerte. Diese Beschwerde wurde von den Einwohnern bei einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung jedoch mit grosser Mehrheit als ungerechtfertigt beurteilt.
Der «Delsbergerhof» ist auf gastro-express.ch zur Vermietung ausgeschrieben, ein neuer Pächter ist also wohl noch nicht gefunden. Auf eine Tasse Kaffee oder ein Bier unter Kastanienbäumen werden die Gundeldinger also zunächst verzichten müssen.