Der EV Zug ringt Langnau mit Ach und Krach nieder

Zug setzte sich in Langnau nach Rückstand mit 4:1 durch. Der Sieg war letztlich verdient, aber zu hoch, die beiden letzten Treffer waren „empty netter“.

Joel Perrault (links) und Alessandro Chiesa im Infight (Bild: sda)

Zug setzte sich in Langnau nach Rückstand mit 4:1 durch. Der Sieg war letztlich verdient, aber zu hoch, die beiden letzten Treffer waren „empty netter“.

Dass es in der sehr intensiven und harten Partie zur Wende kam, hatten sich die Einheimischen teilweise selber zuzuschreiben. Nach dem 1:0, das der frühere Zuger Tobias Bucher während der Fünfminuten-Strafe gegen Zugs nicht zum ersten Mal unbeherrschtes Raubein Timo Helbling erzielt hatte (13.), liessen die Tigers etwas nach. Simon Moser (zweimal) und Simon Lüthi verpassten die durchaus mögliche 2:0-Führung, danach wurden die Spieler von John Fust zu passiv.

Zug, nach vier Niederlagen in den letzten fünf Partien nicht gerade mit enormem Selbstvertrauen ins Emmental gereist, fand so ins Spiel zurück. Für die Wende sorgten jene beiden ausländischen Stürmer, die diesmal den Vorzug vor Esa Pirnes erhielten: Josh Holden glich zwei Minuten vor Ende des Mittelabschnitts aus, kurz nach Wiederbeginn brachte Glen Metropolit die Seinen in Führung. Der spielerisch geniale Kanadier hatte sich zuletzt ziemlich ungehalten über die neue Situation mit fünf Ausländern gezeigt.

Bei Langnau, das im Gegensatz zu Zug am Vorabend gespielt hatte, schwanden mit zunehmender Spieldauer die Kräfte mehr und mehr. Joel Perrault hatte in der 57. Minute zwar den Ausgleich auf dem Stock, dies war aber die einzige echte Chance. Damien Brunner und Thomas Rüfenacht sorgten dann für das zu hohe Schlussverdikt.

Das Telegramm:

Langnau – Zug 1:4 (1:0, 0:1, 0:3)

Ilfishalle. – 5385 Zuschauer. – SR Mandioni, Bürgi/Marti. – Tore: 13. Bucher (Haas/Ausschlüsse Helbling, Chiesa; Perrault) 1:0. 38. Holden (Fischer, Blaser/Ausschluss Pelletier) 1:1. 41. (40:46) Metropolit (Christen, Rüfenacht) 1:2. 60. (59:09) Brunner (Wozniewski) 1:3 (ins leere Tor). 60. (59:29) Rüfenacht (Wozniewski) 1:4 (ins leere Tor). – Strafen: 9mal 2 plus 10 Minuten (Simon Moser) gegen Langnau, 8mal 2 plus 5 Minuten (Helbling) plus 10 Minuten (Sven Lindemann) plus Spieldauer (Helbling) gegen Zug. – PostFinance-Topskorer: Simon Moser; Brunner.

Langnau: Esche; Stettler, Rytz; Reber, Genazzi; Simon Lüthi, Christian Moser; Lardi; Sandro Moggi, Gerber, Gustafsson; Perrault, Pelletier, Simon Moser; Leblanc, Rexha, Kim Lindemann; Haas, McLean, Bucher.

Zug: Markkanen; Helbling, Fischer; Chiesa, Wozniewski; Furrer, Erni; Blaser; Brunner, Holden, Schnyder; Christen, Metropolit, Casutt; Rüfenacht, Sutter, Fabian Lüthi; Schneuwly, Oppliger, Sven Lindemann.

Bemerkungen: Langnau ohne Neff (krank), Schilt und Claudio Moggi (beide verletzt), Zug ohne Duri Camichel (verletzt), Corsin Camichel (Sierre) und Pirnes (überzählig). 1. Tor von Pelletier annulliert (Kickbewegung). 29. Pfostenschuss Wozniewski. Langnau zwischen 58:52 und 59:29 ohne Esche. 60. Timeout Langnau.

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