Äusserst souverän meistert der FC Basel zum dritten Mal nach 2002/03 und 2011/12 die Gruppenphase der Champions League. Die Basler erreichten beim FC Liverpool dank einem Tor von Fabian Frei ein 1:1.
In zweimal 90 Minuten liess der FC Basel gegen den traditionsreichen FC Liverpool nur gerade ein Tor zu. Das ist ein beredtes Zeugnis für die Stärke und die internationale Tauglichkeit des Schweizer Meisters.
Mit dem Prädikat souverän lässt sich auch die Manier beschreiben, mit der die Basler die heikle Aufgabe an der Anfield Road bewältigten. Statt sich auf das fürs Weiterkommen nötige Unentschieden zu konzentrieren, nahmen sie von Beginn an alle Gelegenheiten war, um das Spiel in die Hand zu nehmen und Chancen zu kreieren.
Liverpool dagegen wirkte im ganzen Spiel hilflos. Nach 60 Minuten – zwei Minuten nachdem Taulant Xhaka eine grosse Chance zum 2:0 vergeben hatte – liess sich Liverpools eingewechselter Serbe Lazar Markovic zu einer überflüssigen Tätlichkeit verleiten. Nach dieser Roten Karte waren die zuvor schon schwachen Engländer zusätzlich geschwächt. Der Ausgleich nach 81 Minuten fiel bezeichnenderweise nicht aus dem Spiel heraus, sondern durch einen Freistoss aus 18 Metern, den Routinier Steven Gerrard in den linken oberen Winkel zirkelte.
Obwohl von dort weg noch fast eine Viertelstunde zu spielen war, geriet Basels Weiterkommen nur noch zwei in Gefahr: Shkelzen Gashi lenkte einen Kopfball ab und hätte damit seinen Goalie Tomas Vaclik beinahe contre-pied erwischt. Und Sekunden vor Schluss machte Vaclik einen Weitschuss unschädlich. Liverpool drückte in der Schlussphase zwar, war aber nicht gefährlich. Vielmehr hatten die Basler weitere Chancen, um wieder in Führung zu gehen. Aus dem Spiel heraus kam Liverpool im ganzen Match nur zu den erwähnten zwei Chancen.
Die erste Halbzeit hatte ganz dem FC Basel gehört. Während die auch in der Meisterschaft (9. Platz) enttäuschenden Liverpooler nur zu einer Chance, einer halben, kurz vor der Pause kamen, hätten die Schweizer deutlicher in Führung gehen können als nur 1:0. Zum 2:0 fehlten nur Zentimeter: Goalgetter Shkelzen Gashi erzielte dieser Tor mit einem satten Linksschuss nach 43 Minuten, er war jedoch nach Luca Zuffis hervorragendem Steilpass aus leichter, aber richtigerweise geahndeter Offsideposition.
Die Führung war schön herausgespielt. Fabian Frei lief mit dem Ball unbehindert in der Mitte Richtung Strafraum, brauchte den mit dem Rücken zum Tor stehenden Luca Zuffi als Relaisstation und traf mit einem trockenen Flachschuss in die rechte Torecke. In weiteren Szenen – so von Gashi und zweimal Marco Streller – fehlte nur wenig zu weiteren Basler Toren.
Der Verlauf dieses Champions-League-Herbstes gemahnte verblüffend an jenen von 2002. Auch damals verwies der FCB – nach zwei Unentschieden in den Direktbegegnungen – Liverpool auf den 3. Gruppenplatz. Anzumerken gilt es indessen, dass die Reds damals stärker waren und überzeugender auftraten als in diesen Wochen.