Der FC Zürich weiter in der Krise

In Spiel eins nach der Degradierung von Torhüter David Da Costa verliert der FC Zürich gegen Luzern mit 0:1. Gegen den Kopfball von Tomislav Pulijc (82.) ist Da Costas Ersatz Yanick Brecher machtlos.

Trotz starker Leistung verloren: der neue FCZ-Goalie Brecher (Bild: SI)

In Spiel eins nach der Degradierung von Torhüter David Da Costa verliert der FC Zürich gegen Luzern mit 0:1. Gegen den Kopfball von Tomislav Pulijc (82.) ist Da Costas Ersatz Yanick Brecher machtlos.

Der Mann der ersten Halbzeit hiess Mario Gavranovic. In der 4. Minute landete ein abgefälschter Freistoss des Internationalen am Pfosten. Verteidiger Tomislav Puljic lenkte den perfiden Ball mit dem Arm ab. Der österreichische Ref, Magister Markus Hameter, hätte auch einen Penalty pfeifen können. Zweimal musste Luzerns Torhüter David Zibung vor der Pause eingreifen. Mit einer Fussabwehr stoppte er vor Gavranovic, herauslaufend klärte er aufmerksam vor Christian Schneuwly.

Der FCZ, der nach den internen Querelen verunsichert wirkte, musste sich in der zweiten Halbzeit zweimal bei Da Costas gutem Ersatz Yanick Brecher bedanken, nicht in Rückstand geraten zu sein. Mit einer Prachtsparade lenkte er in der 59. Minute einen wuchtigen Kopfball von Puljic mit der linken Hand ab und zeigte in der 71. Minute einen weiteren Blitzreflex nach einem Kopfball von Jahmir Hyka. Luzerns Steigerung in der zweiten Halbzeit war unverkennbar. Vor der Pause standen die Innerschweizer nur hinten und kompakt, nun wagten sie auch etwas. Und dies wurde belohnt. Nach einem Corner von Adrian Winter schraubte sich Puljic erneut in die Höhe und traf per Kopf zum entscheidenden Tor. Brecher wurde von Marco Schneuwly die Sicht verdeckt.

Der darbende Cupsieger FC Zürich, dem einsatzmässig wenig vorzuwerfen ist, hat nun sechs der letzten sieben Duelle gegen die Innerschweizer verloren und wartet seit dem 5. Oktober (3:0 gegen Vaduz) weiter auf einen Heimsieg. In den letzten vier Partien im Letzigrund haben sie nicht einmal ein Tor geschossen. Das Team von Trainer Urs Meier hat aus den letzten fünf Spielen nur zwei Punkte geholt und damit den Anschluss an das Spitzenduo Basel und YB verloren. Es scheint einiges im FCZ-Ensemble nicht mehr zu stimmen. Luzern setzt sich hingegen immer mehr vom Tabellenende ab.

Zürich – Luzern 0:1 (0:0)

7985 Zuschauer. – SR Hameter (Ö). – Tor: 82. Puljic (Winter) 0:1.

Zürich: Brecher; Nef, Kecojevic, Djimsiti; Philippe Koch, Christian Schneuwly, Kukeli (63. Cédric Brunner), Kajevic; Chiumiento; Chermiti (86. Sadiku), Gavranovic (83. Buff).

Luzern: Zibung; Sarr, Rogulj, Puljic, Lustenberger; Wiss; Hyka ( 72. Lezcano), Bozanic (80. Winter), Freuler, Jantscher (93. Affolter); Marco Schneuwly.

Bemerkungen: Zürich ohne Chikhaoui und Etoundi (beide gesperrt), Schönbächler, Raphael Koch, Oberlin, Rikan und Yapi (alle verletzt) und Da Costa (nicht im Aufgebot). Luzern ohne Thiesson (verletzt). 4. Freistoss von Gavranovic von Puljic an den Pfosten abgelenkt. Verwarnungen: 42. Bozanic (Foul). 65. Puljic (Foul). 68. Rogulj (Foul). 73. Cédric Brunner (Foul). 88. Zibung und Kecojevic (beide Unsportlichkeit).

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