Erstmals seit sieben Jahren verpasst der FC Basel den Einzug in eine europäische K.o.-Phase. Die Enttäuschung nach dem 1:4 gegen Arsenal hält sich beim FCB in Grenzen, das Verdikt war zu klar.
Wie bereits im Hinspiel in London blieb der FC Basel auch im zweiten Duell mit den «Gunners» absolut chancenlos. «Arsenal hat von Anfang an klar gemacht, dass heute für uns nichts zu holen ist», sagte Marc Janko. «Sie waren in allen Belangen besser. Man hatte immer das Gefühl, dass sie noch eine Schippe drauflegen könnten», so der österreichische Stürmer.
Nach 16 Minuten hiess es aus Sicht des Heimteams 0:2, nach 54 Minuten 0:4, und hätte das Team von Arsène Wenger danach nicht einen Gang zurückgeschaltet oder wäre der Freistoss von Alexis Sanchez in der 67. Minute nicht an die Lattenunterkante sondern ins Tor geflogen, der FCB hätte womöglich die höchste Heimniederlage in der Champions League (0:5 gegen Barcelona 2008) kassiert. «Aber man muss die Kirche im Dorf lassen», sagte Janko. Wenn man gegen eine Top-Ten-Mannschaft der Welt zweimal verliere, liege das durchaus im Bereich des Möglichen – auch in Basel.
Die Basler Protagonisten waren sich einig, dass sie das Erreichen des ersten Saisonziels nicht mit dem Auftritt an diesem bitterkalten Abend im St. Jakob-Park im Duell mit dem wohl spielstärksten Team der Premier League vergeben hatten. «Wenn man dieses Ziel, mindestens Dritter in der Gruppe zu werden, erreichen will, dann hätte man das Heimspiel gegen Ludogorez gewinnen müssen», sagte Bernhard Heusler. Womöglich hätte dann die ganze Kampagne anders ausgesehen. «Aber wir haben dies nicht geschafft, das gehört dazu.»
Der FCB-Präsident lobte den direkten Konkurrenten aus Rasgrad, der in Paris erst in letzter Minute den Sieg verspielte und im Parc des Princes zu einem beachtlichen 2:2 kam. «Es gibt Leute in der Schweiz, die rümpfen die Nase ab dieser Mannschaft», so Heusler. «Aber die haben keine Ahnung, wie stark diese ist.» Für Janko waren die Bulgaren «die grosse Unbekannte» in der Gruppe. «Man kann uns ankreiden, dass wir es im Heimspiel nicht geschafft haben, sie mehr unter Druck zu setzen.»
Trainer Urs Fischer ärgerte sich, dass seine Mannschaft gegen Arsenal erst dann das umzusetzen begann, was sie sich vorgenommen hatte, als sie bereits wieder im Rückstand lag. Am Ende wiederholte der Zürcher, was er bereits am Tag vor dem Spiel gesagt hatte: «Die Tabelle lügt nicht.» Aus Sicht Fischers wäre vor allem in den Partien gegen Rasgrad (1:1/0:0) und auswärts in Paris (0:3) mehr möglich gewesen. «Aber wir sind ausgeschieden, das müssen wir akzeptieren.»