Der HC Davos holt sich schon im fünften Finalspiel mit einer taktisch äusserst disziplinierten Leistung den 31. Meistertitel. Davos besiegt die ZSC Lions mit 3:0 und mit 4:1 Siegen in der Serie.
Viel kitschiger hätte die Saison aus Sicht des HC Davos nicht enden können. Ausgerechnet Reto von Arx, der 38-jährige Leitwolf des HCD, erzielte nach 49 Minuten und vier Sekunden in Überzahl das Siegestor. Der Emmentaler von Arx bestritt im Hallenstadion sein 1004. NLA-Spiel.
Immer unter Strom – die «NZZ am Sonntag» über den Meistertrainer
31 Mal HC Davos
Die Meistertafel
Bislang hat von Arx noch keinen neuen Vertrag in Davos unterschrieben. Die Trennung wurde im Februar bereits kommuniziert, obwohl der Routinier derzeit ein neues Vertragsangebot vorliegen hat, dass auch nächste Saison Einsätze als Spieler vorsieht.
Das Glück auf Seiten der Bündner
Das Goal von Reto von Arx widerspiegelte die Finalserie gut. Das Glück schlug sich meistens auf die Seite der Bündner. Die ZSC Lions dominierten auch das fünfte Finalspiel wieder – genau gleich wie schon die Spiele 3 (2:3 n.P.) und 4 (3:4 n.V.). Die Zürcher versagten aber im Abschluss.
Leonardo Genoni, der Goalie der Davoser, zeigte phänomenale Leistungen, die das Prädikat Weltklasse verdienen. Die Zürcher realisierten während der gesamten Finalserie kein einziges Powerplay-Tor. 17 Chancen in Überzahl hatten sich den Lions geboten.
Der HC Davos erzielte hingegen sowohl im vierten Spiel (das Anschlusstor zum 1:2) wie in der fünften Partie (1:0) wegweisende Goals mit einem Mann mehr auf dem Eis.
Entscheidung durch Axelsson
Beim «Gamewinner» zum 1:0 schoss Noah Schneeberger aus der Distanz. Marc Wieser fälschte die Scheibe vor dem Tor an den Pfosten ab. Reto von Arx setzte sich im In-Fight gegen Henrik Tallinder durch und schlug den Abpraller vom Pfosten ins Netz. Reto von Arx stand auch beim 3:0 ins leere Tor durch Claude-Curdin Paschoud fünf Sekunden vor Schluss auf dem Eis. Das 2:0 gelang drei Minuten vor Schluss Dick Axelsson.
ZSC Lions–HC Davos 0:3 (0:0, 0:0, 0:3)
Hallenstadion. – 11’200 Zuschauer (ausverkauft). – SR Kurmann/Vinnerborg, Kaderli/Wüst.
Tore: 50. Reto von Arx (Marc Wieser, Schneeberger/Ausschluss Siegenthaler) 0:1. 57. Axelsson (Du Bois) 0:2. 60. (59:55) Paschoud 0:3 (ins leere Tor).
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen die ZSC Lions, 5mal 2 Minuten gegen Davos.
ZSC Lions: Flüeler; Blindenbacher, Tallinder; Stoffel, Bergeron; Geering, Siegenthaler; Seger; Künzle, Trachsler, Bastl; Keller, Shannon, Nilsson; Bärtschi, Cunti, Schäppi; Baltisberger, Malgin, Wick; Senteler.
Davos: Genoni; Du Bois, Guerra; Forster, Kindschi; Schneeberger, Paschoud; Jan von Arx; Ambühl, Walser, Paulsson; Hofmann, Lindgren, Axelsson; Sciaroni, Reto von Arx, Dino Wieser; Simion, Corvi, Jörg; Marc Wieser.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Smith, Tabacek (überzählige Ausländer), Fritsche und Schnyder. Davos ohne Koistinen und Redenbach (alle verletzt). – Pfosten-/Lattenschüsse: 17. Kindschi, 36. Corvi. – ZSC Lions von 57:05 bis 57:42 und von 57:57 bis 59:55 ohne Goalie.
Alle Meister in der Übersicht | ||
Die Schweizer Eishockey-Meister seit 1909 | ||
Titel | Club | zuletzt |
31 | HC Davos | 2015 |
13 | SC Bern | 2013 |
9 | EHC Arosa | 1982 |
8 | ZSC Lions (Zürcher SC) | 2014 |
7 | HC Lugano | 2006 |
6 | HC La Chaux-de-Fonds | 1973 |
5 | Kloten Flyers (EHC Kloten) | 1996 |
3 | HC Bellerive Vevey | 1918 |
EHC St. Moritz | 1923 | |
HC Bern | 1918 | |
EHC Biel | 1983 | |
2 | HC Les Avants | 1917 |
HC Rosey-Gstaad | 1928 | |
HC Villars | 1964 | |
1 | HC La Villa, Ouchy | 1910 |
Club des Pâtineurs de Lausanne | 1911 | |
EHC Visp | 1962 | |
HC Château-D’Œx | 1924 | |
GCK Lions (GC) | 1966 | |
SCL Tigers (SC Langnau) | 1976 | |
EV Zug | 1998 |