Ein Basiliskenbrunnen steht auch in Anwil im Oberbaselbiet. Wie er dorthin kam, zeigt, dass „Ammeler“ einen langen Atem haben und Basler um eine witzige Antwort nicht verlegen sind. Der Ursprung geht nämlich auf die Kantonstrennung der beiden Basel zurück.
Vor der Abstimmung von 1832 über die Trennung von Stadt und Landschaft hatte die Stadt Basel der Gemeinde Anwil eine Kirche versprochen, wenn diese stadttreu abstimme. Das tat Anwil, wie die Basler Regierung im Mai 2002 in einer launigen Mitteilung festhielt. Zur Kirche kam es jedoch nie.
2001, bei der 500-Jahr-Feier der Zugehörigkeit Basels zur Eidgenossenschaft, hätten indes die Anwiler Behörden die Basler Regierung „freundschaftlich und dezent an das alte Versprechen erinnert“, schrieb diese weiter. Dabei sei es aber um einen Brunnen und nicht mehr um eine Kirche gegangen.
Basel kam dem Wunsch nach und übergab Anwil einen Basiliskenbrunnen. Zur Einweihung am 16. Mai 2002 erschienen gemäss Communiqué gleich vier baselstädtische Regierungsmitglieder. Und der damalige Basler Regierungspräsident Carlo Conti habe sich nochmals für den Beistand vor 170 Jahren bedankt.