Der Lockout in der NHL ist Tatsache

Die NHL sperrt ihre Spieler aus. Die Tarifverhandlungen zwischen der NHL und der Spielergewerkschaft sind vorerst gescheitert.

Die Spieler müssen ihre Sachen packen. (Bild: Si)

Die NHL sperrt ihre Spieler aus. Die Tarifverhandlungen zwischen der NHL und der Spielergewerkschaft sind vorerst gescheitert.

Die Streitparteien konnten sich nicht über eine Neuverteilung der Gesamteinnahmen einigen. Die Liga forderte von den Eishockeyspielern einen Verzicht von 57 auf 47 Prozent. Dies lehnte die Gewerkschaft ab, worauf die Liga zum dritten Mal seit 1994 einen sogenannten Lockout beschloss. Es ist damit der dritte Lockout innerhalb von 18 Monaten in einer der obersten Spielklassen in Nordamerika. Zuvor waren die Football-Liga NFL und die Basketball-Liga NBA betroffen.

Vereine und Spieler streiten um die Aufteilung der NHL-Einnahmen in Höhe von 3,3 Milliarden Dollar. Im Vorjahr verzeichnete die NHL Rekordeinnahmen. Die Liga will den Anteil der Spieler am Kuchen von 57 auf 43 Prozent senken, was diese entrüstet zurückwiesen. Ein nachgebesserter Vorschlag sieht einen Spieleranteil von 49 Prozent vor, der bis zum Ende der sechsjährigen Vertragslaufzeit auf 47 Prozent sinken soll. Die Spielergewerkschaft fordert 54,3 beziehungsweise 52,7 Prozent.

Bereits in den Spielzeiten 1994/95 und 2004/05 hatten sich Liga und Spielergewerkschaft nicht auf einen Arbeitsvertrag einigen können. Beim ersten Lockout fiel nur ein Teil der Saison ins Wasser, 2004/05 wurde die gesamte Spielzeit abgesagt. Damit dürften einige NHL-Stars wie zuletzt vor acht Jahren die Zeit in der Schweiz überbrücken. Wann die Verhandlungen in der NHL wieder aufgenommen werden, ist derzeit offen.

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