Manchester City startet heute den nächsten Versuch, in die Champions-League-Viertelfinals einzuziehen. Die Engländer treten bei Dynamo Kiew an, das seit Dezember kein Pflichtspiel mehr bestritten hat.
Seit Scheich Mansour aus Abu Dhabi 2009 Manchester City übernommen hat, investierte der Klub Hunderte von Millionen, um den Anschluss an die europäische Spitze herzustellen. Zwischen 2010 und 2014 schrieb Manchester City kumuliert fast 400 Millionen Pfund (rund 560 Mio. Franken) Verlust. Das finanzielle Engagement wurde mit zwei Meistertiteln sowie je einem Cup- und Ligacup-Erfolg belohnt.
Auf internationaler Bühne ist die Ausbeute aber gering. Viermal erreichte Manchester City die Achtelfinals und schied dabei jeweils aus, zuletzt zweimal in Folge deutlich gegen den FC Barcelona. Nun wartet mit Dynamo Kiew ein Gegner, der nicht zu den ganz grossen Nummern in Europa gehört. Für die Ukrainer, die in der Gruppenphase den FC Porto und den Basel-Bezwinger Maccabi Tel-Aviv hinter sich gelassen haben, wird das Hinspiel die erste Partie seit dem 9. Dezember. 13 Testspiele bestritt Dynamo, während die heimische Meisterschaft pausierte.
«Man kann es sehen, wie man will», meinte Manchester Citys Goalie Joe Hart. «Entweder sind sie ausgeruht oder etwas verrostet. Das wird man aber erst nach dem Spiel wissen.» Manchester City lief in der Zeit, in der Dynamo mit dem Ex-Basler Aleksandar Dragovic sich mit Trainings fit halten musste, 16 Mal auf. Um den Formstand der Mannschaft von Manuel Pellegrini, der Ende Saison durch Pep Guardiola ersetzt wird, steht es aber nicht zum Besten. Zuletzt verlor das Team dreimal in Folge. Am Sonntag unterlag es im Cup dem FC Chelsea 1:5, allerdings mit einer B-Mannschaft.
Eindhoven fordert Atleticos Defensive
Im zweiten Achtelfinal-Hinspiel vom Mittwoch stehen sich der PSV Eindhoven und Atletico Madrid gegenüber. Erstmals seit neun Jahren steht wieder ein niederländischer Klub unter den letzten sechzehn; 2007 war Eindhoven sogar bis in den Viertelfinal vorgestossen. «Es ist deutlich: PSV bereitet sich auf das grösste Fussballspiel eines niederländischen Klubs seit Jahren vor», schrieb das «Algemeen Dagblad».
In der Gruppenphase zeigte sich PSV vor allem daheim stark. Sowohl Wolfsburg als auch Manchester United wurden vor eigenem Anhang geschlagen. Die Meisterschaft führt das Team von Phillip Cocu an, auch dank 17 Toren von Goalgetter Luuk de Jong, der im Hinspiel gegen Atletico gesperrt fehlt. Den Stürmer hätten die Niederländer gegen Atletico gut gebrauchen können. Der favorisierte Zweite der Primera Division hat in 25 Meisterschaftsspielen erst elf Gegentore kassiert.