Die schlechten Wetterbedingungen machen der Luftwaffe zu schaffen, die während der OSZE-Konferenz den Luftraum über Basel bewachen soll. Gerade der Start und die Landung der eingesetzten Helikopter könnten wegen des zähen Nebels problematisch werden.
Zäher Nebel hat den Teilnehmern und Teilnehmerinnen der OSZE-Konferenz in Basel einen trüben Empfang bereitet. Das widrige Wetter stellt auch die Luftwaffe vor Probleme. Ihre Aufgaben kann sie dennoch erfüllen, wie sie versichert. «Der Nebel macht der Luftwaffe zu schaffen», sagte Urs Müller, Sprecher des Führungsstabs der Armee, auf Anfrage. Der Bodennebel führe zu Einschränkungen beim Flugbetrieb. Probleme bereite er etwa den Helikoptern auf Sichtflug bei Start und Landung.
In den nächsten Tagen dürfte es nicht besser werden – im Gegenteil: Für Freitag sei zäher Bodennebel angekündigt, sagte Müller. Ihren Auftrag könne die Armee aber auf jeden Fall erfüllen: «Wir sind bereit trotz des widrigen Wetters.»
Ein Training der Luftwaffe am Dienstag war ohne nennenswerte Zwischenfälle verlaufen, wie Müller sagte. Einzig ein Helikopter habe nicht eingesetzt werden können, dies sei aber kein Problem.
Helikopter und Kampfjets sind im Einsatz
Die Luftwaffe ist während der Konferenz für die Sicherung des Luftraums zuständig. Zudem wird sie eingesetzt, um völkerrechtlich geschützte Personen zu transportieren. Im Einsatz stehen F/A-18-Kampfjets, PC 7 sowie Super Pumas.
Auch bewaffnete Helikopter werden eingesetzt: In ihnen sitzt ein Bordschütze, der im Ernstfall ein langsam fliegendes Fluggerät abschiessen könnte. Für schnellere Flugzeuge stehen die Kampfjets bereit.
Mehr Polizei in den Strassen
Am Boden markiert die Polizei Präsenz: In der Innenstadt waren deutlich mehr Polizisten unterwegs als sonst üblich. Auf dem Rhein war ein Militärboot zu sehen. Insgesamt sollen rund 1000 Polizisten und über 3600 Armeeangehörige während der Konferenz, die am Donnerstag und Freitag stattfindet, für die Sicherheit sorgen.
Die Soldaten sind laut Müller «im normalen Rahmen bewaffnet», in der Regel mit sogenannt untergeladener Waffe: Das volle Magazin ist in der Waffe eingesetzt, aber die Ladebewegung wird nicht ausgeführt. Keine Auskunft gibt die Polizei aus taktischen Gründen darüber, ob bereits Scharfschützen im Einsatz sind.
Messeplatz vollständig abgeriegelt
Während in der Innenstadt abgesehen von der erhöhten Polizeipräsenz und den blauen OSZE-Fahnen wenig auf die Konferenz hinweist, müssen die Basler und Baslerinnen rund um den Tagungsort einige Einschränkungen hinnehmen: Seit Mittwoch ist der Messeplatz vollständig abgeriegelt.
Mehrere Kilometer Absperrgitter wurden errichtet, um das Gelände von der Aussenwelt abzuschirmen. Die Trams verkehren nur leer über das Messegelände; die Passagiere müssen für eine kurze Strecke auf Ersatzbusse umsteigen.
Jalousien schliessen
Zu grösseren Einschränkungen in der Innenstadt kommt es am Donnerstagnachmittag: Wenn die Aussenministerinnen und Aussenminister im Restaurant Safran Zunft dinieren, wird davor die Gerbergasse als wichtige Tramachse für einen halben Tag für den Verkehr gesperrt. Die Anwohner auf der Gegenseite des Restaurants wurden aufgefordert, am Abend die Jalousien zu schliessen.