Der Schweinswal in der Ostsee ist vom Aussterben bedroht. Nach Angaben der Gesellschaft zum Schutz der Meeressäugetiere leben dort nur noch wenige hundert dieser Tiere. Viele verenden als ungewollter Beifang in Fischernetzen und sind Lärm oder Schadstoffen ausgesetzt.
Um auf den gefährdeten Bestand der einzigen in der Ostsee vorkommenden Walart hinzuweisen, hat das UNO-Umweltprogramm (UNEP) jeweils am dritten Sonntag im Mai den Internationalen Tag des Ostseeschweinswals initiiert.
Das Deutsche Meeresmuseum in Stralsund ruft vor allem Wassersportler dazu auf, jede Sichtung eines Schweinswals zu melden.
Die Umweltschutzorganisation WWF fordert eine kategorische Begrenzung der Fischerei in den deutschen Schutzgebieten der Ostsee. In der Hälfte der geschützten Meeresgebiete dürfte überhaupt nicht gefischt werden, damit sich das Ökosystem erholen könne, teilte das Ostseebüro des WWF (World Wide Fund For Nature) am Freitag in Stralsund mit.
In den restlichen Schutzgebieten müssten ökologisch bedenkliche Fangtechniken wie die Stellnetzfischerei zeitlich oder räumlich begrenzt werden. Die Fischerei sei die grösste Todesfalle für die Schweinswale, erläuterte der Leiter des WWF-Büros, Jochen Lamp.