Drei Tage nach dem Gewinn des Spengler-Cups gestaltete der Genève-Servette HC auch die Rückkehr in die Meisterschaft erfolgreich. Die Genfer besiegten den SC Bern mit 3:1.
Da soll noch einer sagen, der Davoser Spengler-Cup sei für einen NLA-Klub zu kräfteraubend. Im letzten Spiel vor der Weihnachtspause hatte Servette gegen die Rapperswil-Jona Lakers, das schwächste Team der Liga, in Genf 2:3 verloren. Nach dem Traditionsturnier besiegte das Team von Chris McSorley hingegen den SC Bern, das zuvor «heisseste» Team der NLA, mit 3:1.
Servette feierte im vierten Meisterschaftsspiel gegen Bern verdientermassen den dritten Sieg. Die Genfer gestalteten insbesondere die erste Spielhälfte überlegen und führten nach einer halben Stunde eigentlich zu knapp mit 2:1. Cody Almond (1:0) und Eliot Berthon (2:1) erzielten die Tore für Servette; dazwischen traf der Tscheche Rostislav Olesz für den SC Bern. Berthons «Gamewinner» nach 27 Minuten war zugleich dessen erstes Saisontor.
Beim Skore von 2:1 blieb es bis eine Sekunde vor Schluss. Der SC Bern, der vor der Weihnachtspause neun von zehn Spielen gewonnen hatte, musste sich den Vorwurf gefallen lassen, wie bei der Niederlage in Ambri-Piotta vor den Festtagen erst in der zweiten Spielhälfte aufgedreht zu haben. Die Berner kamen dem Ausgleich verschiedentlich noch sehr nahe. Einmal klärte Jérémie Kamerzin für den bereits geschlagenen Goalie Tobias Stephan mit einem Hechtsprung gegen Michael Loichat auf der Linie (29.). In der 47. Minute traf Philippe Furrer bloss den Pfosten. Ausserdem nützte Bern in der zweiten Spielhälfte beim Stand von 1:2 drei Powerplay-Chancen nicht. In den letzten beiden Minuten befand sich aber Bern in Unterzahl, was im Finish ein letztes Anstürmen verhinderte. Nach einer Massenschlägerei, einer längeren Unterbrechung und vielen Tumulten auf dem Eis kassierten die Berner in der Schlusssekunde in doppelter Unterzahl und ohne Goalie durch einen Schuss ins leere Tor das 1:3.
Genève-Servette – Bern 3:1 (1:0, 1:1, 1:0)
Les Vernets. – 7135 Zuschauer (ausverkauft). – SR Küng/Massy, Dumoulin/Rohrer. – Tore: 9. Almond (Simek) 1:0. 22. Olesz (Martin Plüss, Pascal Berger) 1:1. 28. Berthon (Daugavins, Lombardi) 2:1. 60. (59:59) Lombardi (Ausschlüsse Philippe Furrer, Bührer) 3:1 (ins leere Tor). – Strafen: 3mal 2 plus 5 Minuten (Picard, Rivera) plus Spieldauer (Picard, Rivera) gegen Genève-Servette, 4mal 2 plus 2mal 5 Minuten (Roche, Ritchie) plus 2mal Spieldauer (Roche, Ritchie) gegen Bern. – PostFinance-Topskorer: Lombardi; Martin Plüss.
Genève-Servette: Tobias Stephan; Vukovic, Marti; Eliot Antonietti, Bezina; Kamerzin, Mercier; Iglesias; Jacquemet, Romy, Hollenstein; Simek, Almond, Picard; Berthon, Lombardi, Daugavins; Roland Gerber, Rivera, Petrell; John Fritsche.
Bern: Bührer; Roche, Beat Gerber; Kinrade, Philippe Furrer; Jobin, Krueger; Wellinger; Vermin, Ritchie, Domenichelli; Pascal Berger, Martin Plüss, Olesz; Loichat, Gardner, Scherwey; Alain Berger, Dostoinow, Rüthemann; Rubin.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Stafford, Bern ohne Lehtonen (beide überzählige Ausländer), Flurin Randegger und Bertschy (beide verletzt). – Pfostenschüsse: Mercier (27./Latte); Philippe Furrer (47.).