Der Monat September ist aus meteorologischer Sicht etwas zu kalt ausgefallen. Obwohl aus astronomischer Sicht der Sommer noch bis am 23. September andauerte, gab es nur gerade im St. Galler Rheintal noch mehr als drei Sommertage, wie SRF Meteo bilanziert.
Pünktlich mit dem meteorologischen Herbstanfang am 1. September sei Schluss gewesen mit der Sommerhitze, schreibt SRF Meteo in einer Mitteilung vom Dienstag. Im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt der Periode 1961 bis 1990 war es in der Deutschschweiz rund ein halbes Grad zu kühl, in St. Gallen und im Hochgebirge sogar mehr als ein Grad.
In der Romandie entsprach der September ungefähr dem Durchschnitt und im Tessin war er ganz leicht zu warm. Einen eigentlichen Wintereinbruch gab es laut den Meteorologen im September zwar noch nicht, auch wenn es am 23. September teilweise bis gegen 1300 Meter herunter schneite.
«Es war einfach konstant kühl», schreibt SRF Meteo. Statt Altweibersommer habe es im September 2015 immer wieder Bodenfrost gegeben. In Einsiedeln auf rund 900 Metern Höhe sei bereits sieben Mal am Morgen Bodenfrost verzeichnet worden.
In La Brévine im Neuenburger Jura, dem «Sibirien der Schweiz», habe es sogar acht Mal sogenannten Hüttenfrost gegeben. Das bedeutet, dass die Temperaturen auf zwei Meter über Boden tiefer als null Grad waren.
Nach dem sonnigen Sommer sei der September meist auch eine trübe Angelegenheit gewesen. Fast landesweit habe es ein Sonnenscheindefizit gegeben. In der Deutschschweiz sei es auch im September trocken weiter gegangen, während es etwa in der Genferseeregion, vor allem aber im Tessin und im Engadin zu nass gewesen sei. Im Val Bavona im Tessin beispielsweise seien fast 500 Millimeter Niederschlag gemessen worden.