Der SFV fasst den FC Sion hart an

Dem FC Sion werden in der Axpo Super League 36 Punkte abgezogen. Damit starten die Walliser mit -5 Punkten als Tabellenletzte zur Rückrunde.

Tiefschlag für Constantin und den FC Sion (Bild: sda)

Dem FC Sion werden in der Axpo Super League 36 Punkte abgezogen. Damit starten die Walliser mit -5 Punkten als Tabellenletzte zur Rückrunde.

Am Mittag orientierte der Schweizerische Fussballverband in Muri bei Bern über den leidigen „Fall Sion“. Der SFV greift nach dem Ultimatum der FIFA hart durch – und befreit sich damit aus dem Würgegriff der FIFA. Aufgrund der Forderungen und der angedrohten Konsequenzen, die unter anderem den Champions-League-Achtelfinal des FC Basel gegen Bayern München gefährdet hätten, war nichts anderes erwartet worden.

Die vom Weltverband angedrohte Suspendierung des SFV ist nun vom Tisch, womit internationalen Testspielen der Klubs und der Nationalmannschaft (am 29. Februar gegen Argentinien) nichts mehr im Weg steht.

Sion werden für jedes Meisterschafts- und Cup-Spiel, in dem einer der sechs Neuzugänge zum Einsatz gekommen ist, drei Punkte abgezogen. Die Resultate der entsprechenden Partien bleiben unangetastet. Das bedeutet auch, dass Titelverteidiger Sion im Cup verbleibt. Bei Umwandlungen in Forfait-Niederlagen wäre das nicht der Fall gewesen und hätten sich in der Tabelle der Axpo Super League weitere Verschiebungen ergeben.

In der Meisterschaft ist Sion mit sechzehn Punkten Rückstand auf den Vorletzten Lausanne das neue Schlusslicht. Dass die Zukunft von Neuchâtel Xamax äusserst ungewiss ist, entschärft die Gefahr eines direkten Abstiegs des Cupsiegers.

Der FC Sion hat die Möglichkeit, das Urteil an das Internationale Sportgericht in Lausanne weiterzuziehen, was der streitbare und -lustige Präsident Christian Constantin wohl auch tun wird.

Die Spielberechtigung der sechs Spieler ist weiterhin Gegenstand von Protesten und Einsprachen verschiedener Klubs, welche von der Disziplinarkommission der Liga am 8. Dezember abgelehnt wurden. Die unterlegenen Klubs (Lausanne, Luzern und Thun) haben diesen Entscheid mittlerweile beim Internationalen Sportgericht angefochten. Dessen Entscheid und der Beschluss des Zentralvorstandes sind absolut unabhängig voneinander. Es ist also denkbar, dass das Sportgericht den Entscheid des SFV umstösst und doch noch Forfaits verhängt.

In einem Communiqué liess die FIFA verlauten, sie habe den Entscheid des SFV zur Kenntnis genommen. „Die FIFA wird nun die Unterlagen analysieren und diese Anfang Januar ihrem Dringlichkeitskomitee zur Entscheidung vorlegen.“

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