Peter Prevc wird beim Weltcup in Zakopane nach seinen Erfolgen an der Vierschanzentournee und an den Skiflug-Weltmeisterschaften bezwungen.
Der Slowene erreichte trotz der Halbzeitführung nach einem Traumflug auf 140 m bloss Platz 3 hinter den Österreichern Stefan Kraft und Michael Hayböck. Im zweiten Durchgang erwischte Prevc keinen guten Sprung und vergab mit 125 seinen neunten Saisonsieg. Gleichwohl machte der 23-Jährige mit dem zwölften Podestplatz in Serie das Dutzend voll. Und die Weltcup-Führung baute er ebenfalls aus, weil Severin Freund pausierte.
Kraft flog mit zweimal 133 m zum klaren Triumph. Österreichs Skispringer feierten endlich den ersten Saisonerfolg und es wurde gleich ein Doppelsieg. Letztmals hatte sich im vergangenen März in Lahti ein Österreicher (Kraft) durchgesetzt. Der Sieger der Vierschanzentournee des vergangenen Winters gewann sein viertes Weltcupspringen.
Simon Ammann beendete den Wettkampf nach Flügen auf 129 und 126 m im 13. Rang. Wie stark der Toggenburger für seine schwachen Landungen büssen muss, zeigte sich in Umgang eins, den der Schweizer als 17. abschloss. Hätte der vierfache Olympiasieger bloss eine normale Landung gezeigt (3mal 18,0), wären ihm 6,5 Punkte mehr gutgeschrieben worden und er hätte von Zwischenrang 5 (!) aus den Angriff auf seinen sechsten Podestplatz im polnischen Skisprung-Mekka lancieren können.
Der Toggenburger hatte in Zakopane 2011 sogar gewonnen. Gültigkeit behält weiterhin sein Schanzenrekord von 140,5 m aus dem Januar 2010. Prevc hätte im 1. Durchgang den nötigen Aufwind gehabt, verfehlte die Vorgabe aber um einen halben Meter.