Der starke Franken lässt den Gewinn von Hilti schrumpfen

Die Franken-Stärke hat dem Baugerätehersteller Hilti das Ergebnis verhagelt. Trotz eines kräftigen Wachstums auf allen Erdteilen brach der Gewinn im vergangenen Jahr ein. Im laufenden Jahr will der Liechtensteiner Konzern wieder mehr verdienen.

Hilti macht die Frankenstärke zu schaffen (Archiv) (Bild: sda)

Die Franken-Stärke hat dem Baugerätehersteller Hilti das Ergebnis verhagelt. Trotz eines kräftigen Wachstums auf allen Erdteilen brach der Gewinn im vergangenen Jahr ein. Im laufenden Jahr will der Liechtensteiner Konzern wieder mehr verdienen.

Das Jahr 2011 sei teilweise paradox gewesen, sagte Hilti-Chef Bo Risberg am Freitag auf der Bilanzmedienkonferenz in Zürich: „So konnten wir in fast allen Regionen ein sehr starkes Umsatzwachstum in Lokalwährungen verzeichnen, mussten das Jahr aber am Ende mit einem schmerzhaften Rückgang in unserem Betriebsergebnis in Schweizer Franken abschliessen.“

Am stärksten sei Hilti in der Region Osteuropa/Mittlerer Osten/Afrika gewachsen, wo die Verkäufe auch dank Übernahmen um 39 Prozent kletterten. Lateinamerika habe mit einer Steigerung um 24 Prozent den Aufwärtstrend der vergangenen Jahre fortgesetzt. In Nordamerika habe Hilti trotz der schwierigen Wirtschaftslage um 13 Prozent, in Asien/Pazifik um 12 Prozent zulegen können.

Talfahrt in Südeuropa

Sogar in Europa habe Hilti trotz der Schuldenkrise die Verkäufe um 11 Prozent erhöht. Das sei ein gutes Resultat und dem starken Wachstum in Nord- und Mitteleuropa zu verdanken, sagte Risberg. In den krisengeschüttelten Ländern Griechenland, Italien, Portugal und Spanien habe Hilti indes Umsatzrückgänge hinnehmen müssen.

Insgesamt seien die Umsätze des Herstellers der legendären roten Bohrmaschine in Lokalwährungen um 15 Prozent gestiegen. In Franken blieb davon allerdings nur noch ein Plus von 2 Prozent auf 3,998 Mrd. Fr. übrig.

Gewinneinbruch

Der Betriebsgewinn ging um 23 Prozent auf 207 Mio. Fr. zurück. Währungseffekte verschlangen 87 Mio. Franken, Materialpreiserhöhungen 40 Mio. Franken.

„Darüber hinaus hatten wir im vergangenen Jahr hohe Investitionen in Schwellenländer und neue Geschäftsfelder getätigt“, sagte Risberg. Man habe über 1500 neue Stellen geschaffen, vor allem in Lateinamerika, Asien, Osteuropa und im Mittleren Osten hauptsächlich in Vertrieb und Marketing. Insgesamt beschäftigte Hilti Ende Jahr 21’848 Mitarbeiter. 2010 waren es 20’305 gewesen.

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