Der Teilabriss der East Side Gallery wurde vorerst gestoppt

Massive Proteste gegen einen Teilabriss der weltbekannten Berliner East Side Gallery blieben nicht folgenlos. Vorerst werden keine weiteren Lücken in die Berliner Mauer gerissen.

Menschen protestieren gegen den Teilabriss der East Side Gallery (Bild: sda)

Massive Proteste gegen einen Teilabriss der weltbekannten Berliner East Side Gallery blieben nicht folgenlos. Vorerst werden keine weiteren Lücken in die Berliner Mauer gerissen.

Wie es weitergeht, werde beim „Forum Stadtspree“ am 18. März besprochen, sagte ein Sprecher des Investors Maik Uwe Hinkel. Hinkel will zwischen der Spree und dem längsten noch erhaltenen Stück der Berliner Mauer ein Wohnhochhaus errichten.

Ursprünglich sollten an diesem Montag weitere Teile aus dem Mauerstück herausgetrennt und später an anderer Stelle wieder aufgestellt werden. Es geht um eine rund 20 Meter lange Lücke.

Am Sonntag hatten sich rund 6000 Menschen mit einer Demonstration für den Erhalt des historischen Erbes eingesetzt, nachdem am Freitag ein bemaltes Mauerstück herausgebrochen worden war. Auch heute protestierten Vertreter von Bürgerinitiativen mit einer Mahnwache.

Unklar ist noch, für welches Bauprojekt die Mauerlücke direkt gebraucht wird. Während die Gegner das geplante Luxus-Wohnhaus für ursächlich halten, gaben Bezirk und Investor an, dass die Mauerteile für den Wiederaufbau der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Brommybrücke weichen sollen.

Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) will sich vermittelnd in den Streit um den Abriss einschalten. „Ich setze mich für den Erhalt des Mauerstücks ein“, erklärte er. „Am Dienstag wird sich auch der Senat mit dem Thema befassen“, kündigte Wowereit an, der auch das Kulturressort verantwortet.

Investor Hinkel bestätigte die Bereitschaft zum Umplanen, falls der Nachbar, ein israelischer Investor, mitmache.

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