Der Thron von Boris Banga wackelt

Der langjährige Stadtpräsident von Grenchen, Boris Banga (SP), muss um sein Amt bangen. Im ersten Wahlgang machte sein Herausforderer François Scheidegger (FDP) rund 170 Stimmen mehr. Die Entscheidung fällt am 22. September.

Der langjährige Stadtpräsident von Grenchen, Boris Banga (SP), muss um sein Amt bangen. Im ersten Wahlgang machte sein Herausforderer François Scheidegger (FDP) rund 170 Stimmen mehr. Die Entscheidung fällt am 22. September.

Bei einem absoluten Mehr von 2280 Stimmen entfielen auf Scheidegger 2178 Stimmen. Banga kam auf 2009 Stimmen. Weit abgeschlagen dahinter holten sich Daniel Flury 231 und Philipp Ubeländer 34 Stimmen. Die Wahlbeteiligung betrug 47 Prozent. Ubeländer darf zum zweiten Wahlgang nicht mehr antreten, da er die 5-Prozent-Hürde nicht erreichte.

Der ehemalige Nationalrat Banga ist seit 22 Jahren unumstrittener Stadtpräsident von Grenchen. Der 63-jährige hatte bei der Erneuerungswahl des Gemeinderates (Exekutive) vom 14. April 1557 Stimmen erhalten.

Scheidegger lag schon damals mit 1595 Stimmen noch knapper vor Banga. Der 51-jährige Scheidegger ist seit 2010 einer von zwei Präsidenten des Amtsgerichtes Solothurn-Lebern. Von 2002 bis 2009 war der FDP-Politiker Stadtschreiber von Grenchen und damit Untergebener von Banga.

In der Solothurner Uhrenstadt hat die SP seit Jahrzehnten das Sagen. Das Stadtpräsidium ist seit 1988 in sozialdemokratischer Hand. In diesen 114 Jahren hatte Grenchen allerdings nur sechs Stadtpräsidenten. Banga ist mit 22 Jahren nicht einmal derjenige mit den meisten Amtsjahren. Eduard Rothen vor ihm regierte während 30 Jahren.

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