Für Bayern München geht es im zweiten Auftritt der diesjährigen Champions League um die Vormachtstellung in der Gruppe D. Der Titelverteidiger trifft auswärts auf Manchester City.
Manchester City ist erster Herausforderer des seit 100 Tagen von Pep Guardiola trainierten Triple-Gewinners im Kampf um Rang 1 des Pools. Deshalb meinte Bayern Münchens Präsident Karl-Heinz Rummenigge, dass «wir das Spiel auf keinen Fall verlieren sollten». Manchester City werde alles versuchen, um die Gruppenphase endlich zu überstehen. 2011 (in der gleichen Gruppe wie Bayern) waren die «Citizens» knapp, 2012 auf klägliche Weise in der Vorrunde gescheitert.
Manchesters Trainer Manuel Pellegrini forderte eine Antwort, da seine Profis die Generalprobe mit dem 2:3 bei Aston Villa verpatzt hatten. Als Ansatz gilt der klare Sieg im Derby eine Woche davor gegen Manchester United. Beim 4:1 schien erstmals auf, wozu die sehr offensiv aufgestellte Mannschaft Pellegrinis im Optimalfall fähig ist.
Nicht nur Bayern München, sondern auch Bayer Leverkusen strotzt durch den besten Bundesliga-Start der Klubgeschichte mit sechs Siegen in sieben Spielen vor Selbstvertrauen. Das 2:4 bei Manchester United zum Auftakt der Gruppe A setzt die «Werkself» für das Heimspiel gegen Real Sociedad aber bereits etwas unter Druck. Der Gegner mit dem Schweizer Stürmer Haris Seferovic hat die letzten sechs Pflichtspiele nicht gewonnen und belegt in der Primera Division nur Rang 13. Das Kräftemessen mit den Basken ist für Leverkusen der Mittelteil einer prüfenden Woche. Am Samstag steht das Spitzenspiel gegen Bayern München im Programm.
Vor einer schwierigen Europacup-Aufgabe steht Manchester United. Nach dem schwächsten Saisonstart seit 24 Jahren unter dem neuen Trainer David Moyes (drei Niederlagen in sechs Ligaspielen) muss der englische Meister bei Schachtjor Donezk antreten. Die Ukrainer haben in der Champions League alle drei Heimspiele gegen englische Teams gewonnen: zweimal gegen Arsenal, einmal gegen Chelsea.
Vor lösbaren Aufgaben stehen in der Gruppe B Juventus Turin und Real Madrid. Juventus empfängt Galatasaray Istanbul, das sich nach der Ohrfeige vor zwei Wochen (1:6 gegen Real) vom Trainerwechsel von Fatih Terim zu Roberto Mancini einen Impuls erhofft. Auch Real Madrid gilt gegen den FC Kopenhagen als klarer Favorit. Einen Selbstläufer erwartet Real indes nicht. Sergio Ramos forderte von seinen Teamkollegen mehr Einsatzbereitschaft. Der einzige «Crack» in der Mannschaft sei Cristiano Ronaldo, «alle anderen Profis müssen härter arbeiten», so der spanische Internationale.