Erste Eindrücke sind ersichtlich. Fragen sind aber erlaubt.
Langsam nimmt Gestalt an, was an der Strecke Wasgen-/Luzernerring mit grosser Skepsis angeleiert wurde. Doch sei die Frage erlaubt, ob das nun wirklich der Weisheit letzter Schluss ist. Zweifel sind zumindest berechtigt.
Seit März 2012 wird an der Achse Wasgenring/Luzernerring gebaut. Der Abschluss ist auf Ende 2014 abzusehen. Ziel soll es sein, die ehedem vierspurige «Rennstrecke» zwischen dem Morgartenring und der Kreuzung Luzernerring/Flughafenstrasse gewissermassen in eine «Wohlfühloase» umzubauen. Nun ist das ja nicht à priori schlecht. Es darf aber die Frage in den Raum gestellt werden, ob auch erreicht wird, was gewünscht war.
Sicher – und durchaus positiv zu werten – ist, dass die Trottoirs wesentlich breiter und damit fussgängerfreundlicher gestaltet sind. Betrachtet man aber die Baumscheiben, dann stellt sich schon die Frage, ob deren Dimension wirklich ein Fortschritt in Sachen Baumschutz sind.
Ein ganz anderes Thema sind die Fahrradspuren. In Richtung Luzernerringbrücke sind sie in Gemeinsamkeit mit der Busspur der Linie 36 sehr grosszügig ausgestaltet. Demgegenüber steht die Fahrradspur in Richtung Morgartenring: Da weist die Velospur das gesetzlich vorgeschriebene Minimum auf. Nicht gerade förderlich für ein sicheres Fahrgefühl der Zweiräder (siehe Bildstrecke).
Alles in allem darf mit Fug und Recht danach gefragt werden, ob hier nicht – einmal mehr – ein mehr oder minder fauler Kompromiss gegenüber einer wirklich konsequenten Lösung durchgepeitscht wurde. Und auch die Frage steht noch im Raum, ob die Anwohnerschaft und die durch die langen Bauzeiten beeinträchtigten Gewerbetreibenden mit dem Ergebnis zufrieden sein können. Zweifel sind angebracht.