Erstmals seit der Ausrottung Ende des 18. Jahrhunderts ist im Kanton Glarus wieder ein Wolf nachgewiesen worden. Gemäss DNA-Proben stammt das Tier aus der «italienisch-französischen-schweizerischen Alpenpopulation», wie die Glarner Jagdbehörden am Freitag mitteilten.
Das Raubtier hatte Ende Mai/Anfang Juni auf einer Alp oberhalb Netstal auf Gebiet der Gemeinde Glarus sieben Schafe aus einer Herde mit etwa 100 Tieren gerissen. Wo sich der Wolf derzeit aufhält, ist laut den Behörden nicht bekannt.
Ebenfalls noch unklar ist, ob ein Zusammenhang mit früheren Rissen im Kanton Schwyz besteht. Dafür müsse das Individuum näher bestimmt werden, hiess es. Eine entsprechende DNA-Analyse ist in Bearbeitung.
Die Herde, die im Glarnerland vom Wolf angegriffen worden ist, steht inzwischen unter Schutz. Zwei Herdenschutzhunde und ein Hirte sind im Einsatz.