Der Zugverkehr durch den Gotthard kann wieder rollen

Der starke Reiseverkehr Richtung Süden ins Auffahrts-Wochenende wird am Gotthard wieder etwas Entlastung finden. Züge an der wegen eines Unfalls vorübergehend gesperrten Gotthardstrecke können ab 19 Uhr wieder fahren.

Am Gotthard ist wieder Geduld gefragt (Archiv) (Bild: sda)

Der starke Reiseverkehr Richtung Süden ins Auffahrts-Wochenende wird am Gotthard wieder etwas Entlastung finden. Züge an der wegen eines Unfalls vorübergehend gesperrten Gotthardstrecke können ab 19 Uhr wieder fahren.

Voraussichtlich auf diesen Zeitpunkt hin könne der Personenverkehr wieder weitgehend planmässig aufgenommen werden, teilte die SBB mit. Im Bahnhof Erstfeld waren kurz nach Mitternacht zwei Güterzüge der SBB Cargo International und der BLS Cargo seitlich kollidiert. Die beiden Lokomotiven des SBB-Zuges und drei Wagen des BLS-Zuges entgleisten.

Die Bergungsarbeiten seien abgeschlossen, teilte die SBB am späteren Nachmittag mit. Die entgleisten Lokomotiven und Wagen seien von schweren Schienenkranen wieder in die Schienen gehievt worden.

Das zur Bergung benötigt Gleis kann somit am Abend wieder in Betrieb genommen werden, so dass zwischen Erstfeld und Amsteg wieder ein Gleis befahren werden kann. Bis am Freitag soll die Strecke wieder vollumfänglich zur Verfügung stehen. Bis dahin müssen noch eine Weiche und 50 Meter Gleis ausgewechselt werden.

Bis dahin kann es nach Angaben der SBB noch zu kleineren Verspätungen kommen. Während des Unterbruchs mussten die Passagiere in Busse umsteigen und Verspätungen von rund einer Stunde in Kauf nehmen.

Zehn Kilometer Stau

Der Ausfall der Züge wirkte sich erschwerend auf den wachsenden Stau vor dem Gotthard-Strassentunnel aus. Gemäss dem Verkehrsinformationsdienst viasuisse war es bereits am Mittwochmorgen gegen 9.30 Uhr zu ersten Staus und Wartezeiten vor dem Gotthard-Nordportal in Göschenen UR gekommen.

Kurz nach 17 Uhr war die stehende Autokolonne in Richtung Tessin auf zehn Kilometer angewachsen. Dies entsprach einer Wartezeit von bis zu eineinhalb Stunden.

Da die meisten Verkehrsteilnehmer am Nachmittag losgefahren seien, werde der Stau vor dem Nordportal in Göschenen weiter zunehmen. Es sei sogar möglich, dass sich der Stau in Richtung Tessin erst am späten Abend oder sogar in der Nacht komplett auflösen werde.

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