Der frühere südafrikanische Erzbischof Desmond Tutu ist am Dienstag wegen einer hartnäckigen Infektion in ein Spital in Kapstadt eingeliefert worden. Das teilte die Stiftung des 83-jährigen Nobelpreisträgers mit.
Tutu lasse sich «wegen einer anhaltenden Infektion» in Kapstadt behandeln, hiess es weiter. Seine Familie hoffe, dass der Friedensnobelpreisträger in ein oder zwei Tagen nach Hause zurückkehren könne. Bereits im April 2013 war Tutu wegen einer «anhaltenden Infektion» fünf Tage lang im Spital gewesen. Genaueres wurde nicht bekannt.
Im Dezember vergangenen Jahres hatte der anglikanische Geistliche seine Teilnahme an einem Treffen von Nobelpreisträgern in Rom abgesagt, um seine Therapie gegen Prostata-Krebs fortzusetzen, der ihm bereits 1997 diagnostiziert worden war. Als Kind war Tutu an Kinderlähmung erkrankt, als Jugendlicher überstand er eine Tuberkulose-Infektion.
Den Friedensnobelpreis erhielt der schwarze Bischof für seinen Kampf gegen das Apartheid-Regime in Südafrika. 2010 zog er sich offiziell aus dem öffentlichen Leben zurück. Dennoch meldet er sich regelmässig zu Fehlentwicklungen in seinem Land zu Wort.