Schweizer müssen weniger Geld für Schminke und Esswaren hinblättern: Bei Kosmetikartikeln und Nahrungsmitteln seien Währungsgewinne weitergegeben worden, bilanzieren Konsumentenschutzorganisationen. Zeitschriften wurden dagegen sogar noch etwas teurer.
Bei Kosmetikartikeln aus dem Euroraum sind die Preise zwischen August 2014 und April 2015 um 5,8 bis 8,5 Prozent gesunken, wie die Allianz der Konsumentenschutz-Organisationen in einer Preiserhebung feststellte. Etwas weniger deutlich gaben die Preise von Nahrungsmitteln mit 3,3 bis 5,1 Prozent nach.
Bei den Zeitschriften hingegen zeichnet das Preisbarometer ein anderes Bild: Lediglich italienische Zeitschriften wurden dank des stärkeren Franken in der Schweiz günstiger verkauft, wie die Allianz am Freitag mitteilte. In der Deutschschweiz und der Romandie stiegen die Preise der Zeitschriften sogar noch leicht an.
Ohnehin seien die Preisunterschiede zwischen der Schweiz und dem angrenzenden Ausland nach wie vor sehr gross, kritisieren die Konsumentenschützer in ihrer Bilanz nach 100 Tagen ohne Euro-Mindestkurs. Gerade Zeitschriften kosten in der Deutschschweiz durchschnittlich 76 Prozent mehr als in Deutschland. Aber auch Kosmetikartikeln sind im nahen Ausland noch immer um einiges günstiger, ebenso wie Nahrungsmittel und Kleider.
Aufgrund des tieferen Eurokurses hat sich die Preisdifferenz bei den Kleidern zum angrenzenden Ausland von rund 30 auf 46 Prozent erhöht. Allerdings sieht die Allianz der Konsumentenschutz-Organisationen hier einen Spezialfall, wie es in der Mitteilung heisst.
Die Schweizer Kleiderverkäufer profitierten nur indirekt vom tieferen Euro-Kurs, da die Einkäufe in den meisten asiatischen Produktionsländern in der Regel in US-Dollar oder an den US-Dollar gekoppelte Währungen erfolge.