Deutlich mehr Asylgesuche aus Syrien wegen Visaerleichterungen

Im November 2013 haben deutlich mehr Syrer ein Asylgesuch eingereicht als im Vormonat. Die Zahl der Gesuche stieg von 235 Gesuchen im Oktober auf 456 im November, die Zunahme beträgt 94 Prozent.

Asylbewerber aus Syrien (rechts) und aus Tunesien in Bern (Archiv) (Bild: sda)

Im November 2013 haben deutlich mehr Syrer ein Asylgesuch eingereicht als im Vormonat. Die Zahl der Gesuche stieg von 235 Gesuchen im Oktober auf 456 im November, die Zunahme beträgt 94 Prozent.

Grund für den Anstieg sind Visaerleichterungen für syrische Staatsangehörige, wie das Bundesamt für Migration in einer Mitteilung vom Mittwoch schreibt.

Seit Anfang September bis Ende November konnten Syrer mit Verwandten in der Schweiz von Visaerleichterungen profitieren. Ein Grossteil (324) der Asylgesuche im Monat November geht auf diese Massnahme zurück, wie die Asylstatistik November 2013 zeigt.

Insgesamt wurden in der Schweiz im November 1958 Asylgesuche eingereicht. Das sind 6,5 Prozent mehr als im Vormonat, aber 17,6 Prozent weniger als im gleichen Monat im Vorjahr.

Hauptherkunftsland war mit 456 Gesuchen Syrien, gefolgt von Eritrea (203, -26,7%), Tunesien (99, +5,3%), Sri Lanka (95, -19,5%) und Nigeria (90, +11,1%).

Weniger Überstellungen an Dublin-Staaten

Insgesamt konnten 73 Personen weniger an einen zuständigen Dublin-Staat überstellt werden als im Vormonat, nämlich 286. Der Schweiz sind 68 Personen im Rahmen des Dublin-Abkommens überstellt worden.

Im November hat die Schweiz bei 843 Personen einen anderen Dublin-Staat um Übernahme ersucht. Die Schweiz ist ihrerseits von anderen Dublin-Staaten bei 557 Personen um eine Übernahme ersucht worden. Bei 289 Gesuchen wurde die Zuständigkeit der Schweiz abgelehnt.

Im letzten Monat haben 859 Personen aus dem Asylbereich die Schweiz verlassen. Das sind 98 Personen oder 10 Prozent weniger als im Vormonat.

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